Roselyne Bachelot: Warum es in Frankreich so wenig Schutzmasken hat
Die Zahl der Schutzmasken in Frankreich ist in Zeiten des Coronavirus so tief wie noch nie. Roselyne Bachelot erklärt dies mit der «Angst, zu viel zu tun».
Das Wichtigste in Kürze
- Als das Coronavirus Frankreich erreichte, war die Zahl der Schutzmasken so tief wie nie.
- Die Bestände wurden seit 2010 nicht mehr erneuert.
- Roselyne Bachelot erklärt dies mit der «Angst, zu viel zu tun».
Als das Coronavirus in Frankreich ausbrach, waren die Schutzmasken-Bestände nicht gut bestückt. Dies hatte aber auch einen Grund: Seit 2010 sind sie nicht mehr erneuert worden.
Aber warum wurde dies so vernachlässigt? Diese Frage stellte auch der Fernsehsender «TF1». Roselyne Bachelot erklärte diesen Fehler mit der «Angst, zu viel zu tun».
Frankreich hatte mit Bachelot als Gesundheitsministerin fast eine Milliarde Schutzmasken. 2010 kam dann die Umstellung, als sie wegen ihrem Management mit der H1N1-Krise stark kritisiert wurde. Sie wurde beschuldigt, die Gefahr überschätzt zu haben.
2013 wurde dann eingeführt, dass jede Struktur, die Gesundheitspersonal beschäftigt, ihre eigenen Masken lagern muss. 2015 wurden die Reserven dann halbiert und 2020 wurde dann mit dem Ausbruch des Coronavirus der Tiefpunkt erreicht.
Roselyne Bachelot: Frankreich ist nicht vorbereitet
Eine Situation, die Roselyne Bachelot kommen sah: Als sie das Gesundheitsministerium verliess, wusste sie, dass Frankreich für eine nächste Epidemie «nicht bereit sein wird». «Wir werden uns sagen, dass wir es nicht übertreiben sollten.»
Mit Blick auf die jetzige Krise ergänzt sie: «Und das ist wahrscheinlich auch passiert.»