Russland gibt Westen die Schuld für Lebensmittelkrise
Das Wichtigste in Kürze
- Russland dementiert die Vorwürfe der Blockade von ukrainischen Getreideexporten.
- Aussenminister Sergej Lawrow sieht die Schuld für die Lebensmittelkrise beim Westen.
Russland hat die Vorwürfe zur Blockade von Getreideexporten zurückgewiesen. Die Verantwortung für die Lebensmittelkrise wird dem Westen zugeschoben. Der blockierte Getreideexport aus der Ukraine hatte die Preise auf dem Weltmarkt zuletzt deutlich steigen lassen.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow äusserte sich am Mittwoch in der saudischen Hauptstadt Riad diesbezüglich. Weil russische Frachtschiffe mit Sanktionen belegt seien, könnten diese kein Getreide exportieren. Der Westen behaupte, dass Lebensmittel nicht mit Sanktionen belegt seien, verschweige aber, dass sie nicht transportiert werden könnten, so Lawrow.
Türkei soll bei Getreideexport helfen
Für den Export von ukrainischem Getreide müssten die Häfen im Schwarzen Meer freigegeben werden. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass Russland die Ausfuhr von Weizen aus ukrainischen Häfen nicht behindere. Vielmehr müsse die Ukraine ihre mit Seeminen versehene Küste säubern, damit die Schiffe aus den Häfen auslaufen könnten.
Laut Lawrow ist mit Recep Tayyip Erdogan vereinbart worden, dass die Türkei bei der Entschärfung der Minen helfen könne. Lawrow wird am 8. Juni zu Gesprächen in der Türkei erwartet. Dabei soll es um die Errichtung eines sicheren Exportwegs im Schwarzen Meer gehen, wie Amtskollege Mevlüt Cavusoglu am Dienstag mitteilte.
Russland hat den Westen schon mehrfach zur Aufhebung der Sanktionen aufgefordert, um für eine Entspannung auf dem Markt zu sorgen. Im Grunde fielen alle logistischen Lieferketten und Finanzströme unter die Sanktionen, die so den Getreideexport behindern, so Lawrow.