Russland kündigt härtere Angriffe auf Kiew an
Im Osten der Ukraine stockt Wladimir Putin seine Truppen auf. Doch jetzt soll auch Kiew härter angegriffen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon länger ist bekannt, dass Putin seine Truppen in der Ostukraine aufstockt.
- Nun will Russland aber auch die Angriffe auf die Hauptstadt Kiew intensivieren.
- Moskau hat am Freitag einen Angriff auf eine Waffenfabrik nahe Kiew gemeldet.
Russland will die Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew verstärken. Das teilt Moskau am Freitag mit. Als Begründung gibt der Kreml angebliche Angriffe auf russisches Territorium an. Weiter teilte Russland mit, eine Waffenfabrik nahe Kiew getroffen zu haben. Dabei sollen etwa 30 polnische Söldner getötet worden sein.
Auf die Fabrik «Wisar», knapp fünf Kilometer südwestlich des Stadtrands, seien in der Nacht zum Freitag Raketen des Typs Kalibr abgefeuert worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Medienberichten zufolge waren in der Nacht in Kiew aber mehrere heftige Explosionen zu hören. Die Fabrik «Wisar» soll Raketen für das Flugabwehrsystem S-300 hergestellt haben.
Moskau droht mit neuen Angriffen im Ukraine-Krieg
Moskau kündigte einmal mehr an, seine Angriffe auf Kiew erhöhen zu wollen, falls ukrainische Truppen Attacken oder «Sabotageakte» auf russischem Staatsgebiet durchführten.
Zuvor hatten ukrainische Behörden gemeldet, dass sich die russischen Truppen derzeit vorrangig auf die Ostukraine konzentrieren würden. So würden sie versuchen, die Städte Popasna und Rubischne im Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine einzunehmen. Sie seien dabei aber nicht erfolgreich, hiess es im Morgenbericht zur militärischen Lage des ukrainischen Generalstabs am Freitag. Kiew erwartet in den nächsten Tagen eine Grossoffensive russischer Einheiten im Osten des Landes.
Binnen 24 Stunden habe man in den Gebieten Luhansk und Donezk an acht Stellen Angriffe abgewehrt und dabei mehrere russische Panzer und ein Artilleriesystem zerstört, heisst es in dem Generalstabsbericht weiter.