Russland soll Ex-Spion in England vergiftet haben
Das Wichtigste in Kürze
- US-Aussenminister Rex Tillerson macht Russland für den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten in London verantwortlich.
- Damit schliesst er sich der britische Premierministerin Theresa May an.
- Sergej Skripal (66) und seine Tochter Yulia (33) befinden sich noch immer in einem kritischen Zustand.
«Wir haben volles Vertrauen in die Untersuchungen des Vereinigten Königreiches und seine Bewertung», wurde Tillerson in der Nacht auf heute in einer Mitteilung seines Ministeriums in Washington zitiert. Kurz zuvor hatte das Weisse Haus es noch abgelehnt, sich dieser Lesart anzuschliessen. Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte am Montag auch auf mehrfache Nachfragen lediglich, die USA stünden an der Seite ihres Alliierten und verurteilten den Anschlag.
Es soll ernste Konsequenzen geben
«Wir stimmen überein, dass die Verantwortlichen - die das Verbrechen begangen und die es angeordnet haben - geeignete ernste Konsequenzen zu erwarten haben», so Tillerson weiter. Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Montag erklärt, «höchstwahrscheinlich» sei Russland verantwortlich für den Anschlag. Sie berief sich auf eine Analyse des verwendeten Gifts.
Sergej Skripal (66) und seine Tochter Yulia (33) waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie sind in kritischem Zustand. Insgesamt mussten 21 Menschen im Krankenhaus behandelt werden.