Sanofi setzt auf mRNA-Impfstoffe gegen Covid
Der französische Pharmakonzern Sanofi will 400 Millionen Euro in die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen der nächsten Generation investieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Sanofi möchte 400 Millionen Euro in mRNA-Impfstoffe investieren.
- Sie wollen bis 2025 mindestens sechs Impfstoffe in die klinische Entwicklung bringen.
- Zudem möchte Sanofi Moderna und Pfizer bei der Impfstoffproduktion unterstützten.
Sanofi wolle sich dabei auf mRNA-Impfstoffe fokussieren, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. «Während der Covid-19-Pandemie haben mRNA-Technologien das Potenzial gezeigt, neue Impfstoffe schneller als je zuvor bereitzustellen.» Dies sagte Jean-Francois Toussaint, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung bei der Impfstoffsparte Sanofi Pasteur.
Sechs Impfstoffe bis 2025
Bis 2025 wolle Sanofi mindestens sechs Impfstoffe in die klinische Entwicklung bringen. Daran sollen rund 400 Mitarbeiter an den Standorten Cambridge in den USA und im französischen Lyon forschen.

Sanofi arbeitet bereits mit dem US-Biotechunternehmen Translate Bio an einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19, mit dem klinische Studien laufen. Der Konzern will ausserdem Biontech und Pfizer sowie Moderna bei der Herstellung ihrer Covid-19-Impfstoffe unterstützen. Sie basieren ebenfalls auf der Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Bekämpfung von Krankheitserregern vermitteln soll.
Rückschlag für Sanofi
Bei ihrem Covid-19-Impfstoff, den Sanofi mit der britischen GlaxoSmithKline entwickelt, hatten die Franzosen einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Mittel rief bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervor.

Anfang des Jahres startete eine neue Studie mit einer verbesserten Formulierung. Sanofi hofft auf eine Zulassung dieses Vakzins im vierten Quartal. Es basiert auf derselben Technologie wie einer der Grippeimpfstoffe des Unternehmens.