SAP peilt mehr Tempo bei Cloudumsatz und Ergebnis an

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Bei SAP soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern währungsbereinigt um 17 bis 21 Prozent wachsen.

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SAP verzichtet wegen der Neugestaltung seiner Geschäfte auf 8000 Beschäftigte. - Uwe Anspach/dpa

Europas grösster Softwarehersteller SAP will nach der positiven Trendwende beim Ergebnis 2023 im neuen Jahr noch bessere Geschäftszahlen erreichen. Der Gewinn soll im zweistelligen Bereich zulegen.

Konkret soll der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern währungsbereinigt um 17 bis 21 Prozent wachsen, wie das Dax-Schwergewicht am späten Dienstagabend mitteilte. Zudem verdiente das Unternehmen im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres mehr im Tagesgeschäft als gedacht.

Beim Umsatz mit Cloud- und Softwareprodukten peilt Vorstandschef Christian Klein für 2024 einen Anstieg um 8 bis 10 Prozent an, wenn Währungseffekte ausgeklammert werden. Treiber soll erneut die Cloudsparte mit einem anvisierten Plus von 24 bis 27 Prozent sein.

Wachstum beim Erlös mit Produkten

Mit den Werten würde SAP sein Wachstum beim Erlös mit Produkten zur Nutzung über das Netz (Cloud) und beim operativen Ergebnis gegenüber dem Vorjahr beschleunigen. Die Zielsetzungen fielen höher aus als Analysten am Finanzmarkt es erwartet hatten.

Beim bereinigten operativen Ergebnis bezieht SAP ab diesem Jahr die Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung mit ein. Diese Kosten lagen im vergangenen Jahr bei 2,2 Milliarden Euro (2 Milliarden Franken). Wegen der neuen Definition passte SAP auch das mittelfristige Ziel für das operative Ergebnis an und erwartet 2025 hier nun rund 10,0 Milliarden Euro.

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SAP peilt mehr Tempo bei Cloudumsatz und Ergebnis an. - Uwe Anspach/dpa

Bisher hatte das Mittelfristziel bei mehr als 11,5 Milliarden Euro gelegen – allerdings waren die rund 2 Milliarden Euro für die aktienbasierte Vergütung darin bislang ausgeklammert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderposten ging im vierten Quartal 2023 im Jahresvergleich wegen des starken Euro um zwei Prozent auf 2,51 Milliarden Euro zurück. Die Walldorfer schlugen sich damit etwas besser als von Analysten erwartet.

Um Wechselkurseffekte bereinigt, wäre das operative Ergebnis um zwei Prozent gestiegen. Das lag auch daran, dass sich das lukrative Softwarelizenzgeschäft unerwartet gut schlug und deutlich weniger abfiel als befürchtet.

Anstieg mit neun Prozent

Der Gesamtumsatz wuchs um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Ohne den starken Euro wäre der Anstieg mit neun Prozent spürbar höher ausgefallen. Die schnell wachsenden Cloudprodukte legten um 20 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.

SAP machte im vierten Quartal 1,2 Milliarden Euro Gewinn, ein Jahr zuvor waren es nur 326 Millionen Euro gewesen. Vor allem das Finanzergebnis fiel deutlich besser aus als im Vorjahreszeitraum.

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