Saporischschja birgt für die Schweiz keine hohe radioaktive Gefahr

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Bern,

Sollte das AKW Saporischschja in der Ukraine beschädigt werden, besteht für die Schweiz keine hohe radioaktive Gefahr.

Das Nationale Alarmzentrum berechnet regelmässig, wohin radioaktive Teilchen je nach Wetterlage gelangen. (Archivbild)
Das Nationale Alarmzentrum berechnet regelmässig, wohin radioaktive Teilchen je nach Wetterlage gelangen. (Archivbild) - sda - Keystone/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Das Wichtigste in Kürze

  • Hierzulande gibt es keine hohe radioaktive Gefahr bei Beschädigung des AKW Saporischschja.
  • Die Einnahme von Jodtabletten wäre nicht erforderlich, selbst bei Atomangriff auf Ukraine.

Bei einer allfälligen Beschädigung birgt das ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja für die Schweiz keine Gefahr hoher Radioaktivität. «Die Einnahme von Jodtabletten können wir ausschliessen», sagte Gerald Scharding, Chef der Nationalen Alarmzentrale.

Im schlimmsten Fall käme es «eventuell» zu Massnahmen in der Landwirtschaft, sagte Scharding im Interview mit Tamedia-Zeitungen vom Dienstag. Das könnten etwa Weideverbote sein. Dazu müsste aber ein grosser Teil der in Saporischschja vorhandenen radioaktiven Stoffe freigesetzt werden.

Befürchten Sie einen Atomkrieg?

«Wichtig ist: Die Reaktoren in Saporischschja sind abgestellt», sagte er. Radioaktivität könne also nur in einer beschränkten Menge austreten. Dies entspanne die Lage für die Schweiz. «Für die lokale Bevölkerung wären die Auswirkungen hingegen immer noch gravierend», sagte Scharding.

Einnahme von Jodtabletten auch nicht bei Atomangriff

Die Nationale Alarmzentrale beschäftigt sich auch damit, was ein Atomangriff auf die Ukraine für die Schweiz bedeuten würde. In einem Umkreis von 500 Kilometer müssten die Menschen dann Schutz in Gebäuden suchen. Die Schweiz fällt nicht in diesen Radius. «Auch in diesem Fall ist die Einnahme von Jodtabletten in der Schweiz kein Thema.» Die Wahrscheinlichkeit, dass Luft direkt aus der Ukraine in die Schweiz strömt, liegt laut Scharding bei unter 20 Prozent.

AKW
Saporischschja ist das grösste Akw Europas und steht in der Ukraine. - AFP

Das Kernkraftwerk Saporischschja steht seit März 2022 unter russischer Besatzung. Seitdem sind das Kraftwerk und Stromleitungen für die Kühlsysteme im Zuge der Kriegshandlungen mehrfach beschädigt worden, ohne dass Strahlung austrat. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für die Zwischenfälle verantwortlich. Die Stadt Saporischschja liegt im Osten der Ukraine. In der Nacht auf Montag war es dort zuletzt zu Luftangriffen gekommen, wie das ukrainische Innenministerium mitteilte.

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Kommentare

User #1747 (nicht angemeldet)

Mich würde interessieren, ob die Krebsrate un der Schweiz einen direkzen Zusammenhang mit Tschernobyl. Damals sollte zunächst auf den Konsum von Milchprodukten oder Frischgemüse verzichtet werden. Nach ein paar Tagen, war wieder alles in bester Ordnung.

Kein Schwurbi, kein Rechter, kein Tagesmotzi

Schaden Landwirtschaft heisst u. U auch zusammenbrechen der Gemüse und Obstabsätze....das belastete Zeug wollen dann die Wenigsten

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