Scholz: G7 stehen unverbrüchlich zur Ukraine
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag geht der G7-Gipfel in Elmau zu Ende.
- Olaf Scholz hat in seiner Rede der Ukraine nochmals den Support garantiert.
- Ein weiteres wichtiges Thema für den Bundeskanzler: die Armut.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat der Ukraine die Unterstützung durch die G7-Runde der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte versichert.
Die G7 stünden «eng und unverbrüchlich an der Seite der Ukraine», sagte Scholz am Dienstag zum Abschluss des G7-Gipfels im bayerischen Elmau. «Wir unterstützen das Land bei seiner Verteidigung und bieten ihm eine Perspektive für die Zukunft an.»
Scholz sprach von einem wichtigen G7-Gipfel in einer ganz besonderen Zeit. Das Treffen habe auf beeindruckende Weise die Geschlossenheit und Entschlossenheit gezeigt, der russischen Aggression entgegenzutreten. 125 Tage lang führe Russland nun schon Krieg gegen die Ukraine, sagte der Bundeskanzler. Als Gruppe der wirtschaftlich starken Demokratien verurteile die G7 diesen erbarmungslosen Krieg.
Der Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk mit vielen Toten und Verletzten an diesem Montag sei erneut der Beweis, dass der russische Präsident Wladimir Putin «seine brutale Aggression gegenüber der Bevölkerung beibehält», kritisierte Scholz.
Der Wiederaufbau der Ukraine nach dem russischen Angriffskrieg gegen das Land soll nach Worten des deutschen Kanzlers Olaf Scholz auf einer grossen Konferenz besprochen werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und er hätten sich vorgenommen, eine solche Konferenz gemeinsam vorzubereiten, sagte Scholz am Dienstag zum Abschluss des dreitägigen G7-Gipfels.
Scholz: G7-Staaten wollen gegen Hunger vorgehen
Die G7-Staaten gehen nach den Worten des deutschen Kanzlers Olaf Scholz gemeinsam gegen den Hunger in der Welt vor.
Das sei «eine noch grössere Herausforderung geworden durch den russischen Überfall auf die Ukraine», sagte der sozialdemokratische Politiker am Dienstag zum Abschluss des G7-Gipfels in Bayern.
«Wir haben gegenwärtig 345 Millionen Menschen, von denen wir wissen, dass sie nicht ausreichend zu essen haben. Das sind viermal so viele, wie in Deutschland leben.»
Die Klimakrise, die Pandemie und der Krieg Russlands gegen die Ukraine hätten die Problem noch einmal verschärft, sagte der Bundeskanzler. Besonders in vielen Ländern Afrikas sei die Ernährungskrise eine «existenzielle Bedrohung» geworden. «Wir wollen deshalb auch handeln und haben deshalb ein globales Bündnis für Ernährungssicherheit geschmiedet.»
Im Kampf gegen eine drohende Hungerkrise haben sich die G7-Staaten bei dem Gipfel verpflichtet, weitere 4,5 Milliarden US-Dollar für die weltweite Ernährungssicherheit bereitzustellen. Die führenden demokratischen Wirtschaftsmächte riefen Russland in einer Erklärung zudem auf, die Blockade der ukrainischen Häfen ohne Bedingungen zu beenden. Weizensilos und andere landwirtschaftliche Infrastruktur dürften nicht länger zerstört werden. Entwicklungsorganisationen bemängelten, die Zusagen reichten nicht aus.