Schröder: Bei russischem Gas-Stopp «würde ich zurücktreten»

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Deutschland,

Nur wenn Putin Deutschland und der EU das Gas abdrehen würde, könnte sich Altkanzler Gerhard Schröder vorstellen zurückzutreten.

Gerhard Schröder
Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schröder ist Aufsichtsratschef beim russischen Energieriesen Rosneft.
  • Trotz Krieg will sich der Altkanzler aber nicht von seinem Posten trennen.
  • Das sorgt in Deutschland für massive Kritik.

Altkanzler Gerhard Schröder kann sich einen Rücktritt von seinen Posten für russische Energiekonzerne offensichtlich nur für einen Fall vorstellen: Wenn der russische Präsident Wladimir Putin Deutschland und der Europäischen Union das Gas abdreht. In einem am Samstag veröffentlichten Interview der «New York Times» sagt er, dass er zwar nicht mit einem solchen Szenario rechne: «Das wird nicht passieren.» Sollte es aber doch dazu kommen, «dann würde ich zurücktreten», fügt er hinzu, ohne explizit zu sagen, von welchen Posten.

Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energieriesen Rosneft und war zuletzt auch für die Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 tätig.

Schröder will trotz Krieg nicht zurücktreten

Er steht in Deutschland massiv in der Kritik, weil er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten trennt. Vier SPD-Verbände haben deswegen ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder beantragt.

Auch der russische Energieriese Gazprom hat Schröder Anfang Februar - kurz vor dem russischen Angriff auf die Ukraine - für einen Aufsichtsratsposten nominiert. Die Hauptversammlung ist für den 30. Juni geplant. Schröder liess laut «New York Times» in dem Interview offen, ob er die Nominierung annehmen wird.

Die US-Zeitung sprach nach eigenen Angaben zwei Mal mit dem früheren Bundeskanzler und SPD-Chef in seiner Heimatstadt Hannover. Es ist das erste Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs, dass der langjährige Freund Putins sich in einem Interview äussert.

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