Ein Flieger mit mehr als 50 Flüchtlingskindern aus griechischen Lagern wird heute in Hannover erwartet. «Deutschland hält Wort und zeigt Solidarität», so Bundesinnenminister Horst Seehofer. Er fordert andere EU-Länder auf, ihre Zusagen umzusetzen.
«Griechenland braucht unsere Unterstützung»: Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
«Griechenland braucht unsere Unterstützung»: Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor der Aufnahme von rund 50 Kindern und Jugendlichen aus den griechischen Flüchtlingslagern in Deutschland hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die anderen europäischen Staaten aufgerufen, ebenfalls unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.
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«Deutschland hält Wort und zeigt Solidarität», sagte Seehofer der «Bild am Sonntag». «Ich gehe davon aus, dass unsere europäischen Partner damit beginnen, ihre Zusagen nun ebenfalls sobald wie möglich umzusetzen», fügte der Minister hinzu.

Gut 50 Kinder aus den Lagern der Inseln Samos, Chios und Lesbos sollen am Samstagvormittag von Athen ins niedersächsische Hannover fliegen. Den Transfer haben die EU, das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sowie die Regierungen in Athen und Berlin organisiert, wie das Migrationsministerium in Athen weiter mitteilte. Insgesamt sollen in den kommenden Wochen 1600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland in andere EU-Staaten gebracht werden.

«Griechenland braucht unsere Unterstützung: beim Schutz der EU-Aussengrenze, bei der Verbesserung der Situation in den Flüchtlingslagern vor Ort und beim Schutz der Schwächsten», betonte Seehofer weiter. In der Migrationspolitik gehörten Ordnung und Humanität zusammen.

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