Selenskyj dankt G7-Staaten für frische Milliarden
Wolodymyr Selenskyj dankt den G7-Staaten für den 50-Milliarden-Kredit. Er betont, das Geld müsse noch dieses Jahr fliessen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den westlichen Verbündeten für die neuen Milliardenhilfen gedankt. Die 50 Milliarden US-Dollar (rund 46 Milliarden Euro) der G7-Staaten helfen der Ukraine bei ihrer Verteidigung und Widerstandsfähigkeit, wie Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft sagte.
Er trug dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift «make russia small again» (auf Deutsch: Macht Russland wieder klein). Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, postete ein Foto davon bei Telegram und nannte Selenskyj einen «Volltrottel».
Kredit durch Zinsen eingefrorener russischer Vermögen abgesichert
Selenskyj betonte, dass das Geld noch in diesem Jahr fliessen müsse, um der Ukraine in ihrem seit fast 1000 Tagen andauernden Verteidigungskampf gegen den russischen Angriffskrieg zu helfen. Zur Gruppe der sieben grossen Wirtschaftsnationen gehören die USA, Kanada, Deutschland, Italien, Frankreich, Grossbritannien und Japan. Allein von den USA kommen 20 Milliarden US-Dollar, von den EU-Staaten 20 Milliarden US-Dollar und von Grossbritannien, Kanada und Japan 10 Milliarden US-Dollar.
Zahlen soll dafür indirekt Russland. Der Kredit wird durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen abgesichert. Es geht um ein Paket, das die G7-Staaten und Vertreter der Europäischen Union bei einem Gipfel im Juni beschlossen hatten.
Russland hat das Einfrieren seines Vermögens im Ausland und das Abschöpfen von Zinserträgen als Raub bezeichnet, der «nicht ungestraft» bleibe. Kremlchef Wladimir Putin will sich an diesem Donnerstag zum Abschluss des Brics-Gipfels aufstrebender Industrienationen in Kasan auch Fragen von Medien stellen und dürfte sich dabei einmal mehr zu seinem Krieg gegen die Ukraine äussern.