Selenskyj hofft auf weitere Rettungsaktionen aus Mariupol
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf weitere erfolgreiche Evakuierungsaktionen für Zivilisten aus der fast vollständig von russischen Truppen eroberten Hafenstadt Mariupol. Die ukrainische Seite werde die dafür notwendigen Feuerpausen einhalten, sagte er am Mittwoch in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. «Wir hoffen, weiterhin Menschen aus Azovstal, aus Mariupol retten zu können», sagte Selenskyj. In der stark zerstörten Stadt ist die Lage besonders kritisch für die Ukrainer, die im Stahlwerk Azovstal Zuflucht gesucht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Präsident berichtete von einem Telefonat mit UN-Generalsekretär António Guterres über die Evakuierungen.
Sie finden unter Vermittlung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz statt. Am Mittwoch waren 344 Menschen aus Mariupol und Umgebung auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet geholt worden, am Dienstag 156 Flüchtlinge.
Die russische Armee hat für Donnerstag, Freitag und Samstag Feuerpausen angekündigt, um den Abzug von Zivilisten zu ermöglichen. Zugleich greifen die Truppen aber das Stahlwerk massiv an, um die letzten dort verschanzten ukrainischen Verteidiger auszuschalten.