Die Ukraine hofft nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf baldige Zuteilung der vom Westen zugesagten Milliardenhilfe.
Selenskyj
Selenskyj: Ukraine wartet auf zugesagte Milliardenhilfe. - Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die vom Westen zugesagten Milliardenhilfe für die Ukraine soll auch mit Erträgen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen finanziert werden. Es gebe zwar viele politische Erklärungen von den Partnern Kiews und viele weitere seien zu erwarten, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.

«Aber wir brauchen einen echten Mechanismus.» Sein Land benötige die Erlöse aus den Vermögenswerten Russlands für die Verteidigung gegen den Aggressor. «Die entsprechenden Diskussionen laufen schon viel zu lange, und wir brauchen endlich Entscheidungen.»

Glaubst du, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauern wird?

Die sieben grossen westlichen Industriestaaten (G7) hatten bei ihrem Gipfel im Juni neue Finanzhilfen für Kiew beschlossen. Der Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar soll durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden.

Weiter schwere Kämpfe

Russische Truppen setzten derweil ihre Angriffe zur Ausweitung ihrer Gebietseroberungen rund um den Donbass fort. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew gab es rund um Pokrowsk schwere Kämpfe.

Auch aus Torezk wurden heftige Gefechte gemeldet, in deren Verlauf die russischen Streitkräfte demnach von Luftangriffen mit Gleitbomben unterstützt wurden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russland Ukraine Krieg
Im Donbass greifen die Russen mit aller Härte an. (Archivbild) - keystone

«Wir durchschauen die Bewegungen des Feindes und verstärken uns», sagte Selenskyj. Er ermahnte die westlichen Partner, rechtzeitig die zugesagten Waffen und Munition zu liefern. «Das ist für die Verteidigung von grundlegender Bedeutung.»

Kiew setzt Angriffe bei Kursk fort

Die ukrainischen Streitkräfte setzten indes ihren Vorstoss auf russisches Gebiet bei Kursk fort. «Wir kontrollieren bestimmte Gebiete», sagte Selenskyj, ohne weitere Details zu nennen. Er dankte zudem den bei Kursk eingesetzten ukrainischen Soldaten «für die weitere Aufstockung des Austauschfonds» – eine Umschreibung für die Gefangennahme weiterer russischer Soldaten, die als Faustpfand gegen ukrainische Staatsbürger in den Händen der Russen ausgetauscht werden sollen.

Russland und die Ukraine tauschen regelmässig Kriegsgefangene aus. Vor allem in der Anfangsphase der Operation hat die Ukraine viele Kriegsgefangene gemacht, zumal auf russischer Seite zunächst keine besonders erfahrenen und schlagkräftigen Einheiten im Einsatz waren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PartnerDollar