Selenskyj: Ukrainische Rückeroberungen lassen Annexionen vergessen
Sobald wieder die ukrainische Flagge wehe, erinnere sich niemand mehr an die russische Farce, sagt Selenskyj. Die Annexionen seien unbedeutend.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj bezeichnet Russlands Annexionen als Farce.
- Angesichts der ukrainischen Erfolge würde sie wieder vergessen gehen.
- Die Ukraine hatte die strategisch wichtige Stadt Lyman zurückerobert.
Angesichts jüngster Erfolge seiner Armee bei der Rückeroberung zwischenzeitlich besetzter Gebiete hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Annexionen durch Russland als bedeutungslos bezeichnet. «Sobald die ukrainische Flagge zurückgekehrt ist, erinnert sich niemand mehr an die russische Farce mit irgendwelchen Papieren und irgendwelchen Annexionen.» Dies sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht zum Montag.
Einige Stunden zuvor hatte er erklärt, ukrainische Truppen hätten nach dem Rückzug der Russen nun wieder die volle Kontrolle über die strategisch wichtige Kleinstadt Lyman im östlichen Gebiet Donezk.
Ukrainian troops have entered Lyman pic.twitter.com/gmkcfULjp2
— Illia Ponomarenko 🇺🇦 (@IAPonomarenko) October 1, 2022
Rund sieben Monate nach Kriegsbeginn hatte Kremlchef Wladimir Putin am vergangenen Freitag neben Donezk auch die ukrainischen Gebiete Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert. Die völkerrechtswidrige Einverleibung der Regionen, die Russland in Teilen nicht einmal erobert hat, wird international nicht anerkannt.
Im nun befreiten Lyman herrscht einem Bericht der «Bild» zufolge nach dem Abzug der Russen grosse Zerstörung. Auf den Strassen der Stadt lägen noch immer mehrere getötete russische Soldaten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Reporter vor Ort.