«Sinnloser Vandalismus» beim Fällen des Robin-Hood-Baumes

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Zwei Männer müssen sich in Grossbritannien wegen des Fällens des ikonischen «Robin Hood»-Baums vor Gericht verantworten.

Baum
Der Baum wurde kurz über dem Boden abgetrennt. (Archivfoto) - dpa

Schwachsinnige Aktion, sinnloser Vandalismus: Die Staatsanwaltschaft in Grossbritannien macht den Angeklagten im Prozess um den gefällten «Robin Hood»-Baum schwere Vorwürfe. Den beiden Männern wird zur Last gelegt, gemeinschaftlich einen Schaden in Höhe von umgerechnet rund 730'000 Euro verursacht zu haben. Beide weisen die Vorwürfe zurück.

Der ikonische Baum in Nordengland, bekannt aus dem Hollywoodfilm «Robin Hood – König der Diebe» mit Kevin Costner, war vor anderthalb Jahren rechtswidrig gefällt worden. Er fiel dabei auf den weltbekannten Hadrianswall, der ebenfalls beschädigt wurde. Die Angeklagten sind 39 und 32 Jahre alt.

Die Täter gingen laut Staatsanwaltschaft professionell vor. «Obwohl der Baum mehr als 100 Jahre alt war, dauerte es nur wenige Minuten, bis er irreparabel beschädigt war», sagte Staatsanwalt Richard Wright, wie die Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal berichtete.

Sachkenntnis und überlegtes Vorgehen

Einer der Täter habe dem Baum mit einer Kettensäge gefällt, der andere die Tat gefilmt. «Die Technik, die sie angewandt haben, zeugt von Sachkenntnis und einem entschlossenen, überlegten Vorgehen», sagte Wright. Die Jury des Gerichts in Newcastle hörte zudem, dass Beiträge der Angeklagten in den sozialen Medien im Anschluss klare Hinweise auf die Tat seien.

Dass der Baum gefällt worden war, hatte landesweit Empörung ausgelöst. Der Berg-Ahorn (auf Englisch Sycamore Tree) stand in einer Senke – der sogenannten Sycamore Gap – und war ein beliebtes Fotomotiv. Er wurde im September 2023 gefällt.

Über viele Jahre hinweg seien der Baum und seine Lage zu einem berühmten Ort geworden, sagte Wright. Dieser sei «unzählige Male» in Fotografien, Spielfilmen und Kunstwerken dargestellt worden.

Der Hadrianswall war von den Römern im zweiten Jahrhundert nach Christus zum Schutz vor Angriffen aus dem Norden sowie zur Kontrolle von Handelswegen gebaut worden. Er gehört zum Weltkulturerbe.

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