Sonne, Mond und Sterne im August 2020 - ungewöhnlich viele Perseiden
Das Wichtigste in Kürze
- In den ersten Augusttagen wird ein Strom von Perseiden sichtbar.
- Dieses Jahr werden jedoch deutlich mehr der Feuerbälle zu sehen sein.
- Derweil nimmt auch der Mars an Helligkeit zu.
Bereits in der Abenddämmerung leuchtet im Südosten der Riesenplanet Jupiter auf. Kurz darauf sieht man auch den Ringplaneten Saturn. Dieser ist deutlich lichtschwächer und kann ein wenig östlich von Jupiter erkannt werden. Jupiter und Saturn sind die beiden grössten Planeten unseres Sonnensystems.
Zurzeit halten sich beide im Sternbild Schütze auf. In der Nacht vom 1. auf den 2. August zieht der Vollmond knapp südlich an Jupiter vorbei.
Zweimal wandert der Mond an Saturn vorbei und zwar am 2. und am 29. des Monats. Vom Morgenhimmel ziehen sich beide Riesenplaneten zurück.
Mars nimmt an Helligkeit zu
Mars im Sternbild Fische nimmt deutlich an Helligkeit zu und übertrifft noch Saturn. Zu Monatsbeginn überschreitet Mars eine halbe Stunde vor Mitternacht die östliche Horizontlinie. Ende August geht der rötlich-gelbe Nachbarplanet bereits wenige Minuten vor 21.00 Uhr abends im Osten auf.
Der abnehmende Mond besucht Mars auf seinem monatlichen Rundlauf am 9. August. Am 3. passiert der rötliche Planet den sonnennächsten Punkt seiner ziemlich elliptischen Bahn.
An diesem Tag trennen ihn 207 Millionen Kilometer von der Sonne. Venus ist Glanzpunkt am Morgenhimmel. Die Venusaufgänge bleiben fast den gesamten August über konstant.
Der hellste aller Planet geht um halb drei Uhr morgens am Osthimmel auf. Merkur kann noch in den ersten Augusttagen bei sehr guten Sichtbedingungen am Morgenhimmel gesehen werden.
Strom der Perseiden
Die grosse Zahl von Sternschnuppen in den ersten Augusttagen ist auf den Strom der Perseiden zurückzuführen. Deren maximale Tätigkeit erfolgt zwischen dem 9. und 13. August.
Helle Objekte, sogenannte Boliden oder Feuerkugeln sind keine Seltenheit. Die meisten Meteore sind in den Morgenstunden des 12. August zu erwarten. Als schönster und reichster Strom des Jahres bescheren die Perseiden gewöhnlich bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde.
In diesem Jahr ist mit deutlich mehr Meteoren zu rechnen. Ihren Ursprung führen die Perseiden auf den Kometen 109P/Swift-Tuttle zurück.
Zwischen 23 Uhr und 4 Uhr ist beste Beobachtungszeit
Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 23 Uhr und 4 Uhr morgens. Mit 60 Kilometern pro Sekunde, das sind 216'000 Kilometer pro Stunde, sind die Perseiden recht schnelle Objekte. Mit dieser Geschwindigkeit dauerte die Reise von der Erde zum Mond nur neunzig Minuten.
Die meisten Meteoroide verdampfen in der irdischen Lufthülle. Es gibt aber Ausnahmen, manche schlagen auf dem Erdboden ein oder stürzen ins Meer. Nur sehr selten schlägt in dicht besiedelten Gebieten ein Meteorit ein.