Das von der Corona-Pandemie besonders hart getroffene Spanien gedenkt am 16. Juli mit einem grossen Trauerakt in Madrid seiner mehr als 27'000 Todesopfer.
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, nimmt an einer Senatssitzung teil. Foto: Ricardo Rubio/EUROPA PRESS/dpa
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, nimmt an einer Senatssitzung teil. Foto: Ricardo Rubio/EUROPA PRESS/dpa - sda - Keystone/EUROPA PRESS/Ricardo Rubio

Das Wichtigste in Kürze

  • Spanien kündigt einen Trauerakt für seine mehr als 27'000 Todesopfer an.
  • Der Trauerakt für die Corona-Toten ist für den 16. Juli vorgesehen.
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Unter Leitung von König Felipe VI. seien dazu EU-Ratschef Charles Michel, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Parlamentspräsident David Sassoli, der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell und der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, eingeladen, kündigte Regierungschef Pedro Sánchez am Mittwoch im Parlament in Madrid an. Ob von allen Geladenen schon feste Zusagen vorlagen, war zunächst unklar.

Die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise waren in Spanien besonders drastisch. Zeitweise gab es fast 1000 Tote pro Tag. Inzwischen sind die Indektionszahlen stark gesunken, und das Land öffnet sich auch wieder für den internationalen Tourismus.

Der Vorsitzende der oppositionellen konservativen Partido Popular (PP), Pablo Casado, warf Sánchez vor, die Opferzahlen zu fälschen. Tatsächlich habe es 16'000 Corona-Tote mehr gegeben, als von der Regierung zugegeben, weil nur solche Todesopfer registriert worden seien, bei denen eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden sei. Das Verhältnis zwischen linker Regierung und rechter Opposition ist extrem gespannt. PP und die rechtspopulistische Vox werfen Sánchez in der Corona-Krise völliges Versagen vor.

Der Sozialist verteidigte die Krisenstrategie seiner Regierung. Der Verlust von «Millionen Arbeitsplätzen» sei durch Kurzarbeitergeld verhindert, die am stärksten durch Armut gefährdeten Menschen mit einem Mindesteinkommens geschützt und «450'000 Menschenleben» durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens gerettet worden.

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