Auf dem Gelände der früheren Stasi-Zentrale in Deutschlands Hauptstadt Berlin soll nach den Worten von Kulturstaatsministerin Claudia Roth ein «gemeinsamer Ort des Erinnerns und Forschens» geschaffen werden.
Claudia Roth ist die Staatsministerin für Kultur und Medien.
Claudia Roth ist die Staatsministerin für Kultur und Medien. - Kay Nietfeld/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • «Die Aufarbeitung des SED-Unrechts bleibt auch 33 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR Aufgabe und Verpflichtung», sagte Roth weiter.
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«Die Auseinandersetzung mit der Geschichte, das Verstehen von Repressionsapparaten, die Forschung an Akten und das Vermitteln von Lehren für unsere Demokratie, all das braucht einen zentralen Ort.»

Die Stasi – die Kurzfom für das Ministerium für Staatssicherheit – war in der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zugleich Nachrichtendienst und Geheimpolizei im Dienste der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Am 15. Januar 1990 hatten Bürgerinnen und Bürger der DDR die Stasi-Zentrale besetzt. Sie wollten damit die Vernichtung der Geheimdienstakten stoppen, die kurz nach dem Mauerfall begonnen hatte.

Der deutsche Staat will laut Roth zum geplanten «Campus für Demokratie» einen grossen Beitrag leisten. Es solle ein Ort des Demokratiediskurses entstehen. «Der Campus für Demokratie soll vermitteln, wachrütteln und werben für die Freiheit, die die Demokratie mit sich bringt», sagte die Grünen-Politikerin laut einer Pressemitteilung nach dem Besuch des Stasi-Unterlagen-Archivs am Montag.

Auf dem Areal sind bereits das Stasi-Unterlagen-Archiv, Stasimuseum, die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft und die Robert-Havemann-Gesellschaft zu finden.

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