Die Lufthansa-Airline will fast ihr ganzes Flugangebot bis September wieder anbieten. Auch die Swiss schraubt ihr Angebot nach oben.
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Die Lufthansa-Airline-Gruppe baut das Flugangebot trotz Corona-Reisebeschränkungen weiter aus. - sda - KEYSTONE/AP/MARTIN MEISSNER

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Corona will die Lufthansa bis September wieder fast alle Flüge anbieten.
  • Allerdings werden die Strecken mit geringeren Frequenzen geflogen.
  • Auch die Swiss schraubt ihre Kapazitäten wieder nach oben.
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Die Lufthansa-Airline-Gruppe baut das Flugangebot trotz Corona-Reisebeschränkungen weiter aus. «Wir haben entschieden, dass wir bis September nahezu alle Flugziele wieder anbieten.» Dies sagte Netzplaner Heiko Reitz in einem Interview mit dem Magazin «Capital».

Allerdings werden die Strecken mit geringeren Frequenzen geflogen. Die bisherige Kapazitätsplanung gilt einer Lufthansa-Sprecherin zufolge weiter. Für das Gesamtjahr werden im Schnitt 40 Prozent der Sitzplätze des Vorkrisenjahrs 2019 angeboten. Über den Sommer wird das Angebot schrittweise hochgefahren auf bis zu 70 Prozent der Vorkrisenkapazität.

Halb so grosse Kapazität bei der Swiss gegenüber Vorjahr

Die Swiss gibt die durchschnittliche Kapazität für den Sommer etwas tiefer an als der Mutterkonzern: «Die durchschnittliche Kapazität, sprich die Flugproduktion, für diesen Sommer liegt bei 50 bis 55 Prozent gegenüber 2019.» Das sagte Unternehmenssprecher Marco Lipp auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP frühere Angaben in dieser Grössenordnung.

Für das Gesamtjahr rechnet die Swiss analog mit der Lufthansa mit einem Angebot von 40 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Im Hochsommer fliegt die Swiss insgesamt wieder 125 Ziele an, 85 ab Zürich und 40 ab Genf.

Fluggesellschaft Swiss
Die Swiss hat momentan mit mehreren Problemen zu kämpfen. - Keystone

Damit decke sie folglich mehr als 90 Prozent des Streckennetzes im Vergleich zu 2019 ab, sagte Lipp. Ab wann wieder das ganze Streckennetz abgedeckt werde, sei im Moment aber noch nicht klar. «Dies ist unter anderem von den weiteren Entwicklungen abhängig», sagte er.

Mitte Juni noch hatte die Fluggesellschaft angegeben, die Nachfrage im Hochsommer sei nur halb so hoch wie vor der Pandemie. Die Buchungen hätten aber im Hinblick auf die anstehenden Sommerferien deutlich zugenommen.

Jetzt, nur wenige Wochen später, ist die Delta-Variante weiter auf dem Vormarsch. Gleichzeitig droht die Lambda-Variante bereits zur nächsten Problemvariante zu werden.

Delta-Variante hat Einfluss auf Buchungen

Auf die Fragen, welchen Einfluss die Delta-Variante auf die Buchungen hat, sagte er: «Wir haben im Allgemeinen festgestellt, dass ein Anstieg der Fallzahlen oder eine Änderung der Einreise- bzw. Quarantänebestimmungen zu einer Veränderung des Buchungsverhaltens führt.»

Als Beispiel nannte er Grossbritannien: Seit das Land auf der Quarantäneliste des Bundes stehe, habe die Nachfrage nach Flügen dorthin abgenommen. Dafür reisten wieder mehr Leute nach Berlin, nachdem die Einreisebestimmungen in Deutschland gelockert worden waren.

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