Filmfestival von Cannes in massiv reduzierter Ausgabe
Roter Teppich, Blitzlichter, aber keine Stars: Das Filmfestival im südfranzösischen Cannes findet in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie in einer massiv reduzierten Ausgabe statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur vier Filme im Wettbewerb und strenge Corona-Auflagen für Besucher.
Am Donnerstag soll die Goldene Palme vergeben werden - im Wettbewerb sind diesmal aber nur vier Filme. Die Besucher müssen sich an strenge Hygieneauflagen halten; die Côte d'Azur gilt bereits seit August als Risikogebiet.
«Wir haben uns gesagt, wir können Cannes dieses Jahr nicht ausfallen lassen», sagte der Verantwortliche Thierry Frémaux am Dienstagabend bei der Eröffnungszeremonie. Die eigentlich für Mai geplanten Filmfestspiele waren wegen der Corona-Pandemie und der landesweiten Ausgangssperre in Frankreich im Frühjahr abgesagt worden.
Der Präsident des Festivals, Pierre Lescure, nannte das Mini-Festival eine «Liebesbekundung» an die Kultur. Alle notwendigen gesundheitlichen Vorkehrungen seien getroffen worden, fügte er hinzu. Die Zuschauer müssen Abstand voneinander halten und eine Maske tragen.
Als Eröffnungsfilm wurde am Dienstagabend die Komödie «Un Triomphe» des Regisseurs Emmanuel Courcol gezeigt. Im Wettbewerb sind lediglich vier Filme, zwei französische Produktionen und zwei aus dem Ausland. Darunter ist der japanische Film «Asa Ga Kuru» (True Mothers) der Filmemacherin Naomi Kawase, die schon mehrfach in Cannes vertreten war.
Am Donnerstag wird die Goldene Palme für den besten Film verliehen. Bereits im Juni hatte die Festivalleitung 56 filmische Highlights des Jahres online vorgestellt.