Syrien: Europäische Flugsicherung warnt vor Raketen im östlichen Mittelmeer

Antun Boskovic
Antun Boskovic, DPA

Syrien,

Die USA und Frankreich ziehen derzeit einen Militärschlag in Syrien in Erwägung. Deswegen hat die europäische Flugsicherung eine Warnung für den östlichen Mittelmeerraum ausgesprochen.

Rakete
Eine Rakete (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige Länder ziehen einen Militärschlag in Syrien in Erwägung.
  • Deswegen warnt die europäische Flugsicherung Fluggesellschaften vor Raketenangriffen im östlichen Mittelmeerraum.

Die europäische Flugsicherung mahnt Airlines zur Vorsicht. Denn innerhalb der nächsten 72 Stunden könnten im östlichen Mittelmeer Luft-Boden-Raketen und Marschflugkörper eingesetzt werden. Die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) warnte am Dienstag im Internet, dass er zur Störung von Navigationsgeräten kommen könnte. Vor allem ein grösseres Gebiet um Zypern könnte betroffen sein, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet.

Grund hierfür sind Erwägungen der USA, zusammen mit anderen Ländern einen Militärschlag in Syrien als Reaktion auf einen mutmasslichen Chemiewaffen-Angriff auszuführen. Diese Länder machen die syrische Regierung zusammen mit deren Verbündeten Russland dafür verantwortlich. Doch die russische Regierung dementiert, dass es zu einem Chemiewaffeneinsatz im syrischen Rebellengebiet gekommen ist.

Symptome von Verletzten entsprechen der Belastung

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht deutliche Anzeichen für einen Giftgaseinsatz in Syrien. Die Symptome der rund 500 Betroffenen in Duma in der Rebellenhochburg Ost-Ghuta entsprächen einer Belastung mit giftigen Chemikalien, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit. Die Behörde stützt sich dabei auf Angaben von Gesundheitspartnern vor Ort. Besonders Anzeichen von schweren Irritationen der Schleimhäute, Atemversagen und Störungen des Zentralnervensystems seien bei den Frauen, Männern und Kindern aufgetreten.

Nach Informationen der WHO sind mehr als 70 Menschen, die während der Angriffe in Kellern Schutz gesucht hatten, gestorben. 43 Todesfälle seien auf die Belastung mit besonders giftigen Substanzen zurückzuführen. Die WHO selbst ist nicht zuständig für die Untersuchung von Giftgas-Angriffen. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) kündigte an, in Kürze Experten in die syrische Stadt zu schicken, um den mutmasslichen Chemiewaffenangriff zu untersuchen.

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