Wolodymyr Selenskyj appelliert an die Verbündeten und bittet um mehr Luftabwehrsysteme. Er verweist auf die Toten nach Luftangriffen.
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Wolodymyr Selenskyj bei einer Rede. - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt weiter auf mehr Flugabwehrsysteme für den Schutz seines Landes. Er verwies dabei auf den jüngsten russischen Raketenangriff auf die Grossstadt Dnipro, bei dem fünf Menschen getötet und über 50 weitere verletzt wurden. Dabei seien auch Wohngebäude und ein Krankenhaus beschädigt worden.

«Es gab auch Raketenangriffe auf unsere anderen Regionen, Lenkbomben auf Charkiw und unsere Frontstellungen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. «Wir können das alles nur mit mehr Luftverteidigungssystemen, nur mit mehr Langstreckenangriffen auf die Stützpunkte und Luftstützpunkte der russischen Terroristen stoppen», sagte er.

Selenskyj: Ukraine braucht mindestens sechs weitere Patriot-Systeme

Aktuell sind in der Ukraine vier Patriot-Flugabwehrsysteme im Einsatz, zwei von ihnen wurden aus Deutschland zur Verfügung gestellt. Selenskyj hat den weiteren Bedarf seines Landes zuletzt auf mindestens sechs weitere Patriot-Systeme geschätzt.

Der ukrainische Präsident hat zudem mehrfach von den Verbündeten die Erlaubnis eingefordert, die gelieferten westlichen Waffen auch gegen Ziele tief auf russischem Staatsgebiet – etwa gegen Militärflughäfen – einzusetzen. «Wir erörtern all dies aktiv mit unseren Partnern auf allen Ebenen», sagte er nun. Bisher darf die Ukraine die gelieferten schweren Waffen nur im unmittelbaren Grenzgebiet zu Russland einsetzen.

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