Tour-de-France-Sieger Thomas strampelt in seiner Garage für guten Zweck
Auch der ehemalige Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas ist angesichts der Corona-Krise unter die Spendensammler gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Geraint Thomas strampelte 36 Stunden für einen guten Zweck auf einem Turbobike.
- Der Tour-de-France-Sieger sammelte so während der Corona-Krise 300'000 Pfund.
Mit einer 36-Stunden-Tour auf einem Turbobike in seiner Garage in Cardiff hat der Waliser bis Samstag 300'000 Pfund (345'000 Euro) zugunsten des britischen Gesundheitsdienstes NHS gesammelt. «Ohne Übertreibung, die letzten zwei Stunden waren die härtesten, die ich je auf dem Fahrrad erlebt habe», sagte der 33-Jährige der BBC. «Ich konnte mich kaum noch hinsetzen.»
Der Waliser fuhr an drei Tagen jeweils für zwölf Stunden. Er verglich dies mit der Bewältigung von acht oder neun Etappen der Tour de France. «Ich werde eine Woche frei machen, um mich davon zu erholen», sagte der Tour-Sieger von 2018. In diesem Jahr soll die Tour de France wegen der Coronavirus-Pandemie erst am 29. August starten.
Zu seinen Beweggründen sagte Thomas, er habe so viele Geschichten über engagierte Menschen gehört, «und das hat mich dazu gebracht, dass ich einfach nur versuchen wollte, eine winzige, winzige Rolle zu spielen, indem ich auf eine kleine Art und Weise versuche zu helfen.»
Den britischen Rekord beim Spendensammeln in der Krise hält indes ein 99-Jähriger. Der Weltkriegsveteran Tom Moore hat inzwischen die üppige Summe von 20 Millionen Pfund für den NHS eingesammelt. Der frühere Hauptmann hatte sich nach einer Krebsbehandlung und einer Hüft-OP vorgenommen, bis zu seinem 100. Geburtstag am 30. April hundert Mal mit seinem Rollator seinen 25 Meter langen Garten abzuschreiten.
Die ursprünglich geplante Strecke hatte Moore am Freitag geschafft. Er will aber nach Angaben seiner Tochter Hannah angesichts des grossen Erfolgs seines Sponsorings weitermachen.