Treffen mit Blinken: Chinas Aussenminister wirft USA «Einmischung» vor
Chinas Aussenminster Wang Yi warf den USA nach dem Treffen mit seinem amerikanischen Kollegen Antony Blinken «rücksichtslose Einmischung» vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinas Aussenminister Wang Yi traf seinen amerikanischen Kollegen Antony Blinken.
- Nach dem Treffen warf Yi Blinken «rücksichtslose Einmischung» vor.
Chinas Aussenminister Wang Yi hat den USA bei einem Treffen mit dem amerikanischen Aussenminister Antony Blinken in Rom «rücksichtslose Einmischung in innere Angelegenheiten» vorgeworfen. Angesichts der wachsenden Spannungen um Taiwan unterstrich Wang Yi bei dem Gespräch am Rande des Gipfels der grossen Wirtschaftsmächte (G20), dass es hier um die «heikelste Frage» zwischen China und den USA gehe, wie das Aussenministerium in Peking berichtete.
Wang Yi unterstellte den USA, die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan zu unterstützen. Er forderte die USA auf, eine «echte Ein-China-Politik zu verfolgen, keine falsche», wie der Minister zitiert wurde. Die chinesische Führung in Peking betrachtet die demokratische Insel nur als Teil der Volksrepublik und droht mit einer gewaltsamen Eroberung zur «Wiedervereinigung». Der Konflikt hatte sich jüngst verschärft.
USA will Taiwan gegen China verteidigen
US-Präsident Joe Biden hatte gesagt, dass die USA eine «Verpflichtung» hätten, Taiwan im Falle eines Angriffs durch China zu verteidigen. Da Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping wegen der Corona-Pandemie nicht zum G20-Gipfel gereist war, konnte es dort nicht zu einer ersten Begegnung des neuen US-Präsidenten mit ihm kommen. Beide planen in den kommenden Wochen ein virtuelles Treffen.
Weitere Themen des Aussenministertreffens waren nach chinesischen Angaben auch die Spannungen mit Nordkorea, die Lage in Myanmar und Afghanistan und der Atomstreit mit dem Iran.