Ukraine-Deal: Lawrow sieht Verhandlungen auf gutem Weg
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow spricht von Fortschritten bei einem möglichen Ukraine-Deal. Die Gespräche zwischen Russland und den USA laufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Lawrow braucht der Deal von Russland und den USA noch Feinjustierungen.
- Man sei aber bereit für einen Deal und auf einem guten Weg, so der Aussenminister.
Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut Sergej Lawrow noch eine Feinjustierung. Der russische Aussenminister erklärte im Interview mit dem US-Sender CBS, dass man sich mitten in diesem Prozess befinde.
Er sieht die Verhandlungen auf einem guten Weg und erkennt mehrere Anzeichen, dass die Gespräche in die richtige Richtung gehen. Lawrow betonte die Bereitschaft Russlands zu einem Deal, wie «Die Zeit» berichtet.
Lawrow: Feinjustierung für Ukraine-Deal notwendig
Doch parallel gehen die Angriffe auf die Ukraine weiter. In der Nacht zu Freitag griffen russische Drohnen die ostukrainische Grossstadt Charkiw an.
Gleichzeitig kamen bei Luftangriffen auf Kiew mindestens zwölf Menschen ums Leben kamen, so «Die Zeit».
US-Präsident Trump fordert Zugeständnisse
Auch US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich, dass ein Friedensabkommen bald möglich ist. Trump betont, dass Russland der Ukraine entgegenkomme, indem es nicht mehr das ganze Land einnehmen wolle.

Er bezeichnet dies als bedeutendes Zugeständnis des Kremls. Trump erklärte, dass er grossen Druck auf Russland ausübe, um den Krieg zu beenden.
Trump habe Putin öffentlich aufgefordert, die Bombardierungen zu stoppen. Er betonte, dass die Angriffe zu einem sehr schlechten Zeitpunkt kämen, wie «n-tv» berichtet.
Zentrale Streitpunkte im Ukraine-Deal
Ein zentraler Streitpunkt bleibt die Frage nach Gebietsabtretungen. Russland fordert, dass die Ukraine auf die Krim und vier weitere Regionen verzichtet.
Die USA sollen im Rahmen eines letzten Angebots die russische Kontrolle über die Krim und weitere besetzte Gebiete anerkennen.
Zudem solle die Ukraine auf einen NATO-Beitritt verzichten und die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden. Im Gegenzug seien für die Ukraine lediglich Sicherheitsgarantien durch europäische Staaten und Unterstützung beim Wiederaufbau vorgesehen.
Gebietsfragen und Sicherheitsgarantien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt Gebietsabtretungen kategorisch ab. Er verweist auf die Verfassung seines Landes und die Krim-Erklärung der USA von 2018, die Russland zum Rückzug auffordert.

Selenskyj betont, dass die Ukraine immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln werde. Und auf die Unterstützung der USA vertraue, wie «Die Zeit» berichtet.
Experten bewerten die aktuellen Verhandlungen skeptisch. Ein neuer US-Vorschlag, der Gebietsabtretungen vorsieht, stösst in Kiew auf Ablehnung.