Ukraine warnt vor Minengefahr und «kolossalen» Umweltschäden

Keystone-SDA
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Am Dienstag wurde der Kachowka-Staudamm zerstört. Nun warnt die Ukraine vor weggeschwemmten Minen – es wurden Sprengstoffexperten entsandt.

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Ukraine-Krieg: Der Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine wurde gesprengt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kachowka-Staudamm in der Ukraine wurde zerstört.
  • Das Land warnt nun vor Minengefahr und «kolossalen» Umweltschäden.

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat das Hochwasser laut ukrainischen Behörden Minen vom Ufer des Dnipro weggeschwemmt. Das führe zu erhöhter Lebensgefahr für die Zivilbevölkerung. Dies sagte der stellvertretende Leiter der Regionalverwaltung von Cherson, Jurij Sobolewskyj, der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform am Mittwoch. Andere Regionen der Ukraine hätten bereits Sprengstoffexperten in die Gegend entsandt, um bei der Beseitigung der Minengefahr zu helfen.

Auf die Frage nach konkreten Folgen der Flut-Katastrophe antwortete Sobolewskyj ebenfalls. Er meinte, dass es derzeit noch keine vollständige Übersicht über das Ausmass der Zerstörung gebe.

Staudamm Karchowka vorher nachher
Der Staudamm Kachowka vor und nach der Zerstörung. - Keystone/AP

Die Auswirkungen der Katastrophe auf die Umwelt seien jedoch «kolossal». Seinen Aussagen zufolge wird der Wasserspiegel im Kachowka-Stausee langfristig sinken, was das Ökosystem der gesamten Südukraine negativ beeinflussen würde. Schon jetzt stelle die Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Trinkwasser ein zunehmendes Problem dar, so Sobolewskyj.

Nach der Zerstörung des Damms am Dienstag soll der Wasserspiegel stellenweise um mehrere Meter gestiegen sein. Nun gab der ukrainische Beamte an, dass der Pegel an einigen Orten bereits geringfügig gesunken sei. Jedoch sollen laut seinen Aussagen viele Ortschaften nach dem Rückgang des Wassers nur noch beschränkt oder gar nicht nutzbar sein.

Auch das ukrainische Gesundheitsministerium ging am Mittwoch davon aus, dass in den kommenden Tagen der Wasserstand sinken wird. Dies soll laut dem Ministerium jedoch zum Massen-Fischsterben führen, während gleichzeitig das Risiko von Infektionskrankheiten durch Wasserverschmutzung steigt.

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