Umweltorganisation WWF warnt vor steigendem Meeresspiegel an deutschen Küsten
Angesichts der globalen Klimaerwärmung hat die Umweltschutzorganisation WWF von der Politik grossangelegte Hilfsmassnahmen für die deutschen Küsten gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Erosion und Überflutungen bedrohen Inseln - Appell für natürliche Pufferflächen.
Künftig werde sich der Anstieg des Meeresspiegels an Nord- und Ostsee «drastisch beschleunigen», warnte der WWF am Dienstag in Berlin und Büsum. Es drohten Küstenerosion, Verlust von Inseln und Wattflächen sowie mehr Sturmfluten.
Die Organisation forderte dabei zugleich, auf Küstenschutzmassnahmen «im Einklang mit der Natur» zu setzen. So wirkten Sandvorspülungen sowie Wattflächen und Salzwiesen als «Puffer vor Überschwemmungen» und seien ein besser als «Schutzbauten aus Stein oder Beton».
An unbewohnten Küstenabschnitten könnten Deiche zurückverlegt werden, erklärte der WWF. Dadurch würden höher gelegene Rückzugsräume für die durch den Meeresspiegelanstieg vom Ertrinken bedrohten Pflanzen und Tiere entstehen. Watt, Salzwiesen und Dünen sind der Organisation nach ein wichtiger Lebensraum etwa für Vögel und bestimmte Pflanzen.