UN-Organisation: Hohe Lebensmittelpreise gefährden Versorgung
Viele afrikanische Länder sind von Hunger bedroht. Laut dem UN-Welternährungsprogramm ist das Problem, dass die Lebensmittel zu teuer sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Vielen Ländern droht aktuell eine Hungerkrise.
- Das Problem sei laut einer UN-Organisation aber nicht die Verfügbarkeit der Lebensmittel.
- Vielmehr ist der Anstieg der Lebensmittel-Preise problematisch.
In vielen Ländern sind nach Einschätzung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) Menschen von Hunger bedroht, weil sie sich keine Lebensmittel mehr leisten können.
Die grössten Probleme gebe es derzeit nicht bei der Verfügbarkeit, sondern beim Zugang zu Lebensmitteln, sagte der Deutschland-Direktor der UN-Organisation, Martin Frick, am Mittwoch im Deutschlandfunk. Besonders betroffen seien Länder im Nahen Osten sowie in Afrika im Norden und unterhalb der Sahara.
Ukraine-Krieg verschärft Versorgungskrise
«Wir produzieren genug», sagte Frick. «Es ist eigentlich genug da. Nur hat die Corona-Pandemie nun über zwei Jahre Volkswirtschaften komplett erschöpft.» Mehr als 36 Länder hätten eine Inflation von mehr als 25 Prozent.
«Es liegt also im Wesentlichen daran, dass die Menschen sich die Nahrungsmittel nicht mehr leisten können.»
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärfe die Versorgungskrise. Als weitere Gründe nannte der UN-Experte andere Konflikte sowie den Klimawandel.
Mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie auf die Versorgungslage befasst sich auch ein Bericht der Vereinten Nationen, der an diesem Mittwoch in New York vorgestellt wird.