Unklarheit bei Deutsche-Bank-Jobabbau
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spekulationen über den Jobabbau bei der Deutschen Bank auf ihrem Heimatmarkt reissen nicht ab.
«Sobald Entscheidungen über den konkreten Stellenabbau gefallen sind, werden sie zuallererst mit den Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Bereichen besprochen», erklärte die Deutsche Bank.
Dem Vernehmen nach verhandelt das Institut weiter mit Arbeitnehmervertretern. Zuvor hatte es in einem Agenturbericht geheissen, von den 18.000 Vollzeitstellen, die weltweit gestrichen werden sollen, könnten etwa 9000 auf Deutschland entfallen.
Auch in Deutschland werde eine substanzielle Zahl von Stellen wegfallen, da es der mit Abstand grösste Standort der Deutschen Bank ist, bekräftigte das Institut. Der geplante Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Integration der Postbank sei in der Gesamtzahl von 18.000 Stellen enthalten. Im Privatkundengeschäft, zu dem die Postbank gehört, war bereits ein weiterer Abbau von gut 2000 Vollzeitjobs vereinbart worden.
Im Zuge des Anfang Juli verkündeten radikalen Konzernumbaus will Deutschlands grösstes Geldhaus die Zahl der Vollzeitstellen bis zum Ende des Jahres 2022 auf etwa 74.000 schrumpfen. «Eine Aufteilung nach Regionen und Bereichen haben wir damals nicht kommuniziert, und wir werden dies auch weiterhin nicht tun», teilte das Institut mit. Einen weiteren Stellenabbau über die Pläne hinaus, die der Vorstand verkündet habe, plane die Bank nicht.
Zuvor hatte das Institut mitgeteilt: «Dort, wo es zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird, werden wir direkt mit unseren Mitarbeitern über ihre Arbeitsplätze und die ihnen zur Verfügung stehenden Alternativen sprechen.» Man werde alles tun, um bei der Umsetzung der Veränderungen so verantwortungsbewusst und sensibel wie möglich zu sein.
Vorstandschef Christian Sewing hatte bereits im Sommer in einem Interview gesagt: «Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen.» Ende März 2019 hatte die Deutsche Bank auf Vollzeitkräfte umgerechnet weltweit knapp 91.500 Mitarbeiter, davon gut 41.500 in Deutschland.