Unschön: Schwermetalle in Gesichtsmasken mit Mineralerde
Es gibt sie mit Mineralerde oder in der Peel-off-Variante mit Kunststoff: Reinigungsmasken fürs Gesicht, die für ein feines Hautbild sorgen sollen. Aber darin sind manchmal auch schädliche Stoffe.
Das Wichtigste in Kürze
- Kunststoff schlägt Mineralerde: Und zwar in der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe November 2022), die insgesamt 25 Reinigungsmasken fürs Gesicht unter die Lupe genommen hat - darunter Gesichtsmasken mit Mineralerden ebenso wie sogenannte Peel-off-Masken.
Letztere enthalten den Kunststoff Polyvinylalkohol, verwandeln sich auf der Haut in eine abziehbare Schicht - und wurden von den Testern in neun von zehn Fällen mit «sehr gut» oder «gut» bewertet. In einem Produkt fanden sie den künstlichen Moschusduft Galaxolid, der sich im Fettgewebe anreichern kann. Hier lautete das Öko-Testurteil «ungenügend».
Tester finden Spuren von Schwermetallen
Von insgesamt 14 Masken mit Mineralerden fielen vier hingegen als «ungenügend» durch, drei bekamen das Urteil «mangelhaft». Der Grund: Sie sind mit bedenklichen Schwermetallen wie etwa Arsen, Cadmium oder Blei belastet. Arsen gilt in seiner anorganischen Form ebenso wie Cadmium als krebserregend, Blei als giftig.
Die Schwermetalle können in Ton-, Heil- oder Mineralerden von Natur aus vorkommen. Spuren davon sind deshalb zulässig - wenn sie sich technisch nicht vermeiden lassen. Elf der getesteten Masken überschritten aber auch einen oder mehrere Grenzwerte, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für diesen Fall angibt.
Das bedeute zwar nicht, dass von den Produkten automatisch eine Gesundheitsgefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher ausgeht, so die Tester. Ihr Fazit lautet dennoch: «Die Gehalte müssen runter.» Schliesslich wurden auch vier der Mineralerde-Masken mit «sehr gut» bewertet, allesamt zertifizierte Naturkosmetikprodukte.