Die britische Regierung soll zu Beginn der Corona-Pandemie schwere Fehler gemacht haben. In einem Bericht wird unter anderem das Zögern aus London kritisiert.
Third national lockdown London
Zwei englische Polizisten patrouillieren in London während des dritten Lockdowns. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • London wird in einem Untersuchungsbericht ein miserables Zeugnis ausgestellt.
  • Die Regierung und ihre Berater sollen schwere Fehler begangen haben.
  • Dies soll dazu geführt haben, dass das Virus nicht aufgehalten werden konnte.
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Die britische Regierung und die sie beratenden Wissenschaftler haben zu Beginn der Corona-Pandemie schwere Fehler gemacht. Dies dem Bericht einer parlamentarischen Untersuchung zufolge. Tausende Menschen seien in der Folge gestorben. So der am Dienstag veröffentlichte Report der Ausschüsse für Gesundheit und Wissenschaft des britischen Unterhauses.

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Krankenwagen parken in der Strasse des Royal London Hospital. (Archiv) - Keystone

In der Kritik steht unter anderem das mehrfache Zögern der Regierung in London, Lockdowns zu verhängen. Doch auch das schleppende Anlaufen des Test- und Kontaktverfolgungsprogramms habe sich als verhängnisvoll erwiesen. Ebenso wie die Verlegung Tausender älterer Menschen aus Krankenhäusern in Pflegeheime ohne vorherige Tests, resümieren die Abgeordneten.

«Grösstes Versagen im Gesundheitswesen»

Zu den Fehlentscheidungen habe unter anderem die Annahme geführt, die Ausbreitung des Virus könne nicht aufgehalten werden. Und, dass eine Durchseuchung der gesamten Bevölkerung daher unvermeidlich sei, so der Bericht weiter. Von den Erfahrungen anderer Länder, besonders in Asien, habe man nicht gelernt. Diese bekamen durch einen frühen und energischen Lockdown das Virus in den Griff.

Virus Outbreak Britain
Ein Passagier mit Maske wartet auf eine Londoner U-Bahn. - Keystone

Die Abgeordneten kommen zu dem Schluss: Die Entscheidungen über Lockdowns und Abstandsregeln während der ersten Pandemiewochen gehören zum «grössten Versagen im Gesundheitswesen in der Geschichte des Vereinigten Königreichs». Gleichzeitig loben sie das erfolgreiche Impfprogramm des Landes als «eine der effektivsten Initiativen». Eine solche sei britischen Wissenschaft und öffentlichen Verwaltung nie gelungen sei.

In Grossbritannien wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 160'000 Todesfälle verzeichnet, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde. In dem Land sind inzwischen über 78 Prozent der Erwachsenen zweifach gegen das Coronavirus geimpft.

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