USA und China arbeiten im Klimaschutz zusammen - Schub für die COP26?
Die beiden weltgrössten Volkswirtschaften und Verursacher von Treibhausgasemissionen, die USA und China, verstärken ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Erderwärmung. «Wir können unsere Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten», sagte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry am Mittwochabend auf der Weltklimakonferenz in Glasgow. Die USA und China hätten etliche Differenzen. «Aber beim Klima ist das der einzige Weg, diese Aufgabe zu bewältigen.»
Das Wichtigste in Kürze
- In einer gemeinsamen Erklärung heisst es, man wolle angesichts der Klimakrise diesen «kritischen Moment» nutzen, um gemeinsam und auch jeder für sich den Umbau hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen.
Die beiden weltgrössten Volkswirtschaften und Verursacher von Treibhausgasemissionen, die USA und China, verstärken ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Erderwärmung. «Wir können unsere Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten», sagte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry am Mittwochabend auf der Weltklimakonferenz in Glasgow. Die USA und China hätten etliche Differenzen. «Aber beim Klima ist das der einzige Weg, diese Aufgabe zu bewältigen.»
In einer gemeinsamen Erklärung heisst es, man wolle angesichts der Klimakrise diesen «kritischen Moment» nutzen, um gemeinsam und auch jeder für sich den Umbau hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen.
Dazu werde man noch in diesem Jahrzehnt ehrgeizigere Klimaschutzmassnahmen ergreifen. Eingesetzt werden soll dazu auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe.
Ausserdem wollen die beiden Weltmächte in der ersten Hälfte des kommenden Jahres gemeinsam beraten, wie sie den Methanausstoss verringern können. Dazu hatten die USA und die EU auf der Klimakonferenz Anfang der Woche bereits eine Allianz Dutzender Staaten geschmiedet. Ziel ist es, den Ausstoss des zweitwichtigsten Treibhausgases bis 2030 um 30 Prozent zu senken.
Beobachter stuften die aktuellen Klimaschutzpläne Chinas zuletzt als eher schwach ein. Das Riesenreich will erst 2030 überhaupt anfangen, seine Treibhausgasemissionen zu drosseln.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüsste die Erklärung der zwei Grossmächte: «Der Kampf gegen die Klimakrise braucht internationale Zusammenarbeit und Solidarität. Und dies ist ein Schritt in die richtige Richtung.»
China machte in der Erklärung keine konkreten neuen Zusagen zum Klimaschutz, teilte aber mit, seinen bei den UN eingereichten Klimaschutzplan für 2030 unter Umständen nachzubessern. Die Volksrepublik war in die Kritik geraten, da Präsident Xi Jinping zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs vergangene Woche nicht angereist war und lediglich eine schriftliche Erklärung abgab.
Offizieller Schwerpunkt der COP26 ist am Donnerstag der Klimaschutz in Städten. Erwartet wird dazu eine Erklärung der britischen Regierung als Gastgeber des Mammuttreffens mit gut 40 000 Teilnehmern. Zudem will der Vorsitzende Alok Sharma in der Nacht weitere «fast fertige» Texte zu verschiedenen Streitthemen veröffentlichen.
Erwartet wird in Glasgow gegen Mittag erstmals auch die geschäftsführende Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Die SPD-Politikerin war wegen der intensiven Verhandlungen über eine Ampelkoalition im Bund seit Beginn der COP26 in Berlin geblieben. Geplantes Ende der Klimakonferenz ist am Freitag, eine Verlängerung war aber in den vergangenen Jahren üblich.
In Glasgow formiert sich an diesem Donnerstag zudem eine neue Staatenallianz, die den Ausstieg aus der klimaschädlichen Öl- und Gasproduktion beschleunigen will. Geschmiedet wurde das Bündnis «Beyond Oil & Gas» von Dänemark und Costa Rica, deren Minister mittags vor die Presse treten wollen. Wie viele Staaten mitmachen, war zunächst nicht bekannt. Die Initiatoren erklärten vorab, es sei nicht akzeptabel, dass nach bisherigen Planungen die weltweite Öl- und Gasproduktion jährlich um zwei Prozent steigen soll.