Verdächtiger schweigt nach tödlicher Attacke auf Mädchen
Nach dem tödlichen Angriff auf zwei Mädchen in Süddeutschland weigert sich der mutmassliche Tatverdächtige weiterhin, sich zu den Vorwürfen zu äussern.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag hat ein Mann in Süddeutschland zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen.
- Beide wurden schwer verletzt, ein Mädchen verstarb kurz darauf.
- Der mutmassliche Tatverdächtige schweigt weiter zu den Vorwürfen.
Nach dem tödlichen Schulweg-Angriff auf zwei Mädchen in Süddeutschland schweigt der mutmassliche Tatverdächtige weiter zu den Vorwürfen. Der Mann berufe sich auf sein Aussageverweigerungsrecht, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der Deutschen Presse-Agentur.
Er sei den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Der Mann aus Eritrea sei lediglich einmal als Schwarzfahrer erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt.
Der Mann hatte am Montag Illerkirchberg bei Ulm (Baden-Württemberg) zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen. Dabei hat er sie – vermutlich mit einem Messer – schwer verletzt. Eines der Opfer, ein 14-jähriges Mädchen, starb später in der Klinik. Eine Obduktion der Leiche soll Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Das andere, 13 Jahre alte Opfer sei medizinisch versorgt. Aber die psychische Lage des Mädchens sei schwierig, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es habe zwischenzeitlich erfahren, dass seine Freundin getötet worden sei. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe.
Keine Erkenntnisse zu Motiv
Der Tatverdächtige sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und stundenlang operiert worden. Es gebe weiterhin keine Erkenntnisse zum Motiv.

Nach der Tat sei der Mann in eine Flüchtlingsunterkunft geflüchtet, aus der er vor dem Angriff auch gekommen sein soll. Dort waren den Angaben zufolge zwei weitere Männer aus Eritrea, die die Beamten mit zur Dienststelle nahmen. Ob sie Auskunft zum Geschehen und den möglichen Motiven des 27-Jährigen machen konnten, war zunächst noch unklar.
Die Tat könnte eine politische Dimension bekommen, weil hier ein Asylbewerber als tatverdächtig gilt. Mehrere AfD-Politiker gingen darauf schon am Montag ein. Am Dienstag wurde auch der türkische Botschafter in Deutschland am Tatort erwartet. Das getötete Mädchen habe die deutsche Staatsbürgerschaft besessen und einen türkischen Migrationshintergrund, hiess es aus dem baden-württembergischen Innenministerium.