Versicherer: Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Leiden berufsunfähig
Das Wichtigste in Kürze
- Ursache Nummer eins steigt seit Jahren an - Frauen gefährdeter als Männer.
Wie der Lebensversicherer Swiss Life nach einer Auswertung des eigenen Bestands der vergangenen zehn Jahre am Mittwoch mitteilte, waren psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen 2018 mit 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Im Jahr 2009 waren es noch 26,6 Prozent - das ist ein Anstieg von knapp 40 Prozent.
Schon seit Jahren sind psychische Leiden damit die Ursache Nummer eins. Der zweithäufigste Grund, nicht mehr in den zuletzt ausgeübten Beruf zurückkehren zu können, sind den Swiss-Life-Zahlen zufolge Erkrankungen des Bewegungsapparats (24 Prozent) gefolgt von Unfällen (knapp 14 Prozent). Krebserkrankungen waren zuletzt in neun Prozent der Fälle der Grund für eine Berufsunfähigkeit.
Wie die Auswertung von Swiss Life weiter ergab, werden Frauen mit 44 Prozent deutlich häufiger wegen einer psychischen Erkrankung berufsunfähig als Männer, hier liegt der Anteil bei 28 Prozent. Für junge Männer ist hingegen ein Unfall die Ursache Nummer eins, wenn es um die Berufsunfähigkeit geht. Insgesamt muss nach Berechnungen von Versicherungen rund jeder Vierte im Laufe seines Arbeitslebens den zuletzt ausgeübten Beruf einschränken oder aufgeben.