Videodreh für Schulprojekt mit Tarnkleidung und Gewehr sorgt für Grosseinsatz der Polizei
Ein Videodreh für ein Schulprojekt hat in Baden-Württemberg einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- Polizei prüft möglichen Verstoss gegen Kriegswaffenkontrollgesetz.
Eine Frau alarmierte am Samstag in Leimen die Sicherheitskräfte, nachdem sie beobachtete, wie eine mit Tarnkleidung, Helm, Schutzweste und Gewehr ausgerüstete Person auf einem Garagendach Stellung bezog, wie die Polizei in Mannheim am Sonntag berichtete.
Die Polizei sperrte den vermeintlichen Tatort weiträumig ab und zog starke Kräfte zusammengezogen. Vier Menschen, die das Haus verliessen und mit einem Auto wegfuhren, stoppten die Beamten kurz darauf. Drei weitere Menschen verliessen nach Aufforderung das Gebäude. Bei der anschliessenden Befragung stellte sich heraus, dass es sich um eine Videoaufnahme für ein Schulprojekt handelte.
In einem weiteren Wagen sowie im Haus selbst wurden mehr als ein Dutzend sogenannte Anscheinswaffen gefunden sowie militärische Ausrüstungsgegenstände und Munition. Die beiden 20 und 25 Jahre alten «Hauptdarsteller» wurden auf dem Polizeirevier erkennungsdienstlich behandelt und anschliessend wieder auf freien Fuss gesetzt.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Verstosses gegen das Kriegswaffenkontrollgesetzt. Insgesamt war die Polizei Mannheim mit 23 Beamten im Einsatz und wurde von Kräften aus Bruchsal unterstützt.