Viel Zuspruch für Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen
Das Wichtigste in Kürze
- Eine mögliche Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen stösst in Deutschland und anderen Euro-Ländern auf viel Gegenliebe.
Eine öffentliche, aber nicht repräsentative Konsultation der EU-Kommission ergab, dass 70 Prozent der Teilnehmer dafür sind, diese Münzen nicht mehr auszugeben.
Ein etwa ebenso hoher Anteil (71 Prozent) sprach sich dafür aus, Preise auf die jeweils nächstgelegenen Fünf-Cent-Schritte zu runden. Drei Viertel der Teilnehmer sind für verpflichtende Rundungsregeln, die in der Eurozone einheitlich sein sollten, wie aus der Zusammenfassung der Konsultation hervorgeht.
Gesetzesvorschlag könnte folgen
Die EU-Kommission untersucht derzeit die Auswirkungen einer möglichen Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Abhängig vom Ergebnis könnte sie einen Gesetzesvorschlag für die Abschaffung sowie für einheitliche Rundungsregeln vorlegen. Schon jetzt gelten Rundungsregeln in den Euroländern Finnland, Niederlande, Irland, Italien und Belgien.
An der öffentlichen Konsultation haben zwischen Ende September und Mitte Januar nach Angaben der EU-Kommission unter anderem Bürger, öffentliche Institutionen, Unternehmen, Handels- sowie Verbraucherverbände und Nichtregierungsorganisationen teilgenommen. Insgesamt sind mehr als 17.000 Antworten eingegangen, von denen fast 80 Prozent aus Deutschland kamen. Knapp 98 Prozent der Teilnehmenden waren EU-Bürger.
Die deutschen Antworten ähnelten denen im Gesamtschnitt. So sprachen sich 70 Prozent der deutschen Teilnehmer dafür aus, dass Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus dem Verkehr gezogen werden sollten. Ebenso hoch war der Anteil derer, die für Rundungsregeln zum nächstgelegenen Fünf-Cent-Schritt sind. 77 Prozent sprachen sich für einheitliche Rundungsregeln in der Eurozone aus.