Vier Regisseurinnen für Baftas nominiert
Die Trophäen-Saison ist im vollen Gange. Jetzt wurden die Nominierungen für die Baftas bekanntgegeben. Neben den erwarteten Kandidaten und Kandidatinnen gibt es auch einige Überraschungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Britischen Filmpreisen sind in diesem Jahr erstmals vier Frauen in der Kategorie «Beste Regie» nominiert - so viele wie nie zuvor.
Als Favoritin gilt die chinesische Regisseurin Chloé Zhao mit «Nomadland». Auch Sarah Gavron («Rocks»), Jasmila Zbanic («Quo Vadis, Aida?») und Shannon Murphy («Babyteeth») sind nominiert.
Männliche Bafta-Kandidaten sind die Regisseure Thomas Vinterberg («Der Rausch») und Lee Isaac Chung («Minari»). Die Nominierungen wurden am Dienstag per Livestream verkündet.
Das US-Drama «Nomadland» mit Frances McDormand und der britische Coming-of-Age-Film «Rocks» haben in diesem Jahr die meisten Nominierungen erhalten. Beide Filme sind in sieben Kategorien im Rennen, «Nomadland» auch als «Bester Film». Für je sechs Baftas wurden «The Father», «Mank», «Minari» und «Promising Young Woman» nominiert.
Die zweimalige Oscar-Gewinnerin Frances McDormand darf sich Hoffnung auf eine Bafta-Trophäe als «Beste Hauptdarstellerin» für ihre Rolle in «Nomadland» machen. Sie konkurriert mit Vanessa Kirby («Pieces Of A Woman»), Bukky Bakray («Rocks»), Alfre Woodard («Clemency»), Wunmi Mosaku («His House») und Radha Blank («Mein 40-jähriges Ich»).
Bei den Männern könnte - wie schon bei den Golden Globes - der im vergangenen Jahr verstorbene Chadwick Boseman («Ma Rainey's Black Bottom») posthum ausgezeichnet werden. Ausserdem sind Riz Ahmed, Anthony Hopkins, Adarsh Gourav, Mads Mikkelsen und Tahar Rahim als «Beste Hauptdarsteller» für eine Bafta-Trophäe nominiert.
Nachdem die British Academy of Film and Television Arts im Vorjahr für mangelnde Diversität kritisiert worden war, berücksichtigt die Auswahl in diesem Jahr Kandidatinnen und Kandidaten unterschiedlicher Ethnien. Der Bafta-Vorsitzende Krishnendu Majumdar sagte, man habe sich die Kritik zu Herzen genommen. Erwartete Favoriten wie Viola Davis, Sacha Baron Cohen, Olivia Colman, Glenn Close oder Gary Oldman sind überraschend nicht vertreten.