Volkswagen: IG Metall fordert Offenheit
Die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall stehen vor einer entscheidenden Phase.
Die IG Metall knüpft weitere Gespräche mit Volkswagen an klare Bedingungen. Der Konflikt um mögliche Werksschliessungen und Stellenabbau spitzt sich zu.
Wie «Stern» berichtet, fordert die IG Metall VW zu offenen Gesprächen auf. Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger erklärt: «Wir erwarten heute [...] in einen Verhandlungsprozess einzutreten, der zum Ziel hat, Alternativen zu entwickeln zu Werkschliessungen und zu betriebsbedingten Kündigungen».
Dies sei die Voraussetzung für weitere Verhandlungen. Die Gewerkschaft zeigt sich kampfbereit.
«Stern» berichtet weiter: «Ab 1. Dezember seien Warnstreiks möglich». Gröger droht mit einer Eskalation, sollte VW nicht einlenken.
Volkswagen kündigt konkrete Vorschläge an
Die Volkswagen-Führung reagiert auf den Druck der Gewerkschaft. «RP Online» zitiert VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel: «Wir werden heute der IG Metall in der zweiten Verhandlungsrunde unsere Vorstellungen unterbreiten».
Der Personalvorstand der Kernmarke kündigt damit konkrete Forderungen an. Meiswinkel betont jedoch auch die Notwendigkeit von Einsparungen.
«RP Online» zitiert ihn weiter: «Die Lage spitzt sich weiter zu. Die Entwicklung in der Automobilindustrie in Europa und besonders am Standort Deutschland betrachten wir mit Sorge».
Er sieht Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen als unausweichlich an. Die Verhandlungen finden vor dem Hintergrund eines massiven Gewinneinbruchs statt.
«ZDF» berichtet: «Der Konzerngewinn sackte nach Steuern um rund 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ab». Dies verstärkt den Druck auf das Management, Einsparungen vorzunehmen.