Die EU-Kommission plant, die Ukraine mit zusätzlichen 160 Millionen Euro zu unterstützen.
Von der Leyen (l.) und Selenskyj
Von der Leyen (l.) und Selenskyj in Kiew. (Archivbild) - AFP

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Wintervorbereitungsplan der Kommission für die Ukraine vorlegen. «Es handelt sich um eine zusätzliche Unterstützung in Höhe von rund 160 Millionen Euro, die dazu beitragen wird, über 25 Prozent des Strombedarfs des Landes zu decken», sagte von der Leyen in Kiew einem Journalisten, der für den European Newsroom (ENR) und andere Journalisten auf der Reise berichtete.

«Mein achter Besuch in Kiew findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt. In zwei Wochen beginnt die Heizsaison, und die unerbittlichen Angriffe Russlands auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine zielen darauf ab, grösstmöglichen Schaden anzurichten.» Die Internationale Energieagentur hatte zuvor mitgeteilt, dass die Energieinfrastruktur der Ukraine angesichts zunehmender russischer Angriffe auf Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze unter grossem Druck stehe.

Russische Invasion bedroht Ukraines Infrastruktur

Regelmässig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung, und die Situation könnte sich noch verschärfen, wenn Tage kürzer werden und Temperaturen sinken. Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.

Von der Leyen kündigt ausserdem an, mit Selenskyj über vereinbarte G7-Darlehen sprechen zu wollen. «Diese werden den ukrainischen Haushalt in einer Zeit der Not erheblich entlasten.» Die EU werde sich in vollem Umfang an den vorgesehenen Darlehen beteiligen.

Die sieben grossen westlichen Industriestaaten (G7) hatten bei ihrem Gipfel im Juni neue Finanzhilfen für Kiew beschlossen. Der Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar soll durch Zinserträge aus eingefrorenem russischem Vermögen abgesichert werden. Vertreter der EU-Kommission nehmen regelmässig an Treffen der G7 teil.

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