Warschaus Bürgermeister tritt bei Präsidentenwahl 2025 an

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Polen,

Rafal Trzaskowski, Warschauer Oberbürgermeister, wird bei der polnischen Präsidentenwahl 2025 antreten. Kritiker werfen ihm mangelnde Erfahrung vor.

Rafal Trzaskowski
Rafal Trzaskowski wird bei den Präsidentschaftswahlen 2025 in Polen antreten. - EPA/PAWEL SUPERNAK POLAND OUT

Der Warschauer Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski wird bei der polnischen Präsidentenwahl im Mai 2025 ins Rennen gehen. Bei Vorwahlen sprachen sich 74,75 Prozent der Mitglieder der liberalkonservativen Bürgerkoalition für den 52-Jährigen als Kandidaten aus, wie Parteichef Donald Tusk bekanntgab. Aussenminister Radoslaw Sikorski unterlag deutlich mit 25,25 Prozent der Stimmen.

«Ich habe ein sehr starkes Mandat bekommen», sagte Trzaskowski nach seinem Sieg. Dies gebe ihm viel Energie, Entschlossenheit und Mut, um bei der Präsidentenwahl gegen den Kandidaten der nationalkonservativen PiS zu gewinnen.

Das genaue Datum der Präsidentenwahl steht bislang nicht fest. Die PiS will am Sonntag auf einer Versammlung in Krakau bekanntgeben, wen sie ins Rennen schickt. Anders als bei Tusks Partei gibt es hier keine Vorwahlen; die Entscheidung trifft der mächtige Parteichef Jaroslaw Kaczynski.

Keine dritte Amtszeit für Duda

Der amtierende Präsident Andrzej Duda darf nach zwei Amtszeiten bei kommender Wahl nicht noch einmal antreten. Trzaskowski trat bereits bei Präsidentenwahl 2020 an.

Der jugendlich wirkende Trzaskowski ist seit 2018 Stadtoberhaupt von Warschau. Davor war der Politologe, der unter anderem in Oxford studiert hat und fünf Fremdsprachen beherrscht, Abgeordneter im Europaparlament.

Trzaskowskis Achtungserfolg

Bei der letzten polnischen Präsidentenwahl 2020 fuhr Trzaskowski einen Achtungserfolg ein: Damals unterlag nur ganz knapp Amtsinhaber Duda in der Stichwahl.

Trzaskowski setzt sich für die Rechte der LGBT*-Gemeinschaft ein und liess Kruzifixe in Warschauer Amtsstuben verbieten. Dies macht ihn beliebt bei jüngeren und progressiven Polen. Für katholisch-konservative Wähler ist er dagegen ein rotes Tuch.

Skeptiker verweisen zudem darauf, dass Trzaskowski in der Politik nur wenig internationale Erfahrung hat. Aussenminister Sikorski zeigte nach seiner haushohen Niederlage Solidarität mit Trzaskowski. «Du hast mit deiner Idee der Vorwahlen ins Schwarze getroffen. Wir haben damit unsere Partei mobilisiert», sagte Sikorski.

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