Weniger Corona-Patienten in slowakischen Krankenhäusern
Die Zahl der Corona-Patienten, die eine Krankenhausbehandlung brauchen, ist in der Slowakei zum ersten Mal seit Jahresbeginn unter 3000 gesunken. Das teilte das Gesundheitsministerium in Bratislava am Freitag mit. Zugleich überschritt die Zahl der bisher verabreichten Corona-Impfungen die Grenze von einer Million. Von den 5,5 Millionen Einwohnern des EU-Landes erhielten demnach bis Donnerstag knapp 740 000 eine erste Dosis, 263 000 Menschen bereits die zweite.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang März hat die Slowakei auch 200 000 Dosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs Sputnik V aus Russland erhalten, setzt diesen aber vorerst nicht ein.
Der Impfstoff-Kauf war einer von mehreren Streitpunkten, an denen die Regierungskoalition zuletzt zu zerbrechen drohte. Vorerst bereinigt wurde die Koalitionskrise durch die Ernennung des bisherigen Finanzministers Eduard Heger zum neuen Regierungschef anstelle des konservativ-populistischen Ministerpräsidenten Igor Matovic.
Die Slowakei gehörte zuletzt mehrere Wochen lang zu den Ländern mit den meisten Corona-Toten weltweit, gemessen an der Bevölkerungszahl. Mittlerweile geht aber auch die Zahl neuer Todesfälle leicht zurück. Bis Freitag starben nach Informationen der Gesundheitsbehörden in der Slowakei 9877 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) verzeichnete am Freitag 171,7 Corona-Tote pro eine Million Einwohner innerhalb von 14 Tagen. Das waren fast sechsmal so viele wie in Deutschland.