Coronavirus: WHO beruft neue Notfallsitzung ein

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Genève,

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Donnerstag ein weiteres Treffen seines Notfallkomitees wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus anberaumt.

Tedros WHO
WHO-Generaldirektor Tedros war an der Notfallsitzung auch dabei. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltgesundheitsorganisation hat eine weitere Notfallsitzung einberufen.
  • Die Organisation ruft die Welt zur Alarmbereitschaft auf.
  • Die Sitzung soll zeigen, ob es sich um einen internationalen Notfall handelt.

Bei der Krisensitzung solle darüber beraten werden, ob es sich bei dem Virus um einen internationalen Gesundheitsnotfall handle. Dies erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Bei einem Krisentreffen des Gremiums in der vergangenen Woche war zunächst kein Notfall ausgerufen worden. Bislang hatte die WHO den Notfall nur fünf Mal in ihrer Geschichte erklärt, unter anderem wegen Ebola und der Schweinepest.

«Solidarität und Unterstützung» für China

Die Welt rücke zusammen, um eine weitere Verbreitung des Virus zu stoppen, erklärte Tedros weiter. Dabei würden Erfahrungen aus vergleichbaren früheren Fällen eingesetzt. China, wo das Virus zuerst bei Menschen festgestellt wurde, benötige «Solidarität und Unterstützung» der Welt. Zudem entschuldigte sich der WHO-Chef dafür, dass seine Organisation die Gefährdung zunächst nicht als «hoch» eingestuft hatte.

Coronavirus China
Medizinisches Personal in Schutzanzügen wartet in der zentralchinesischen Provinz Anhui am Eingang einer Klinik für Fieberpatienten und Patienten aus Wuhan. Foto: CHINATOPIX/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Der WHO-Vertreter Michael Ryan betonte, dass nun «die ganze Welt in Alarmbereitschaft sein muss». Die gesamte Welt müsse nun Massnahmen ergreifen, sagte Ryan.

Rund einen Monat nach Meldung der ersten Fälle lag die Zahl der Erkrankten in Festland-China bei knapp 6000. 132 Patienten starben bislang.

Jeder fünfte Betroffene leidet heftig

Ausserhalb Chinas gibt es bisher etwa 50 Infektionsfälle in rund 15 Ländern, davon vier in Deutschland. Am Mittwoch erreichte der neuartige Erreger auch den Nahen Osten: Die Vereinigten Arabischen Emirate meldeten vier Erkrankte.

Die meisten Erkrankten zeigten nur schwächere Symptome, erklärte Tedros. Jeder fünfte Betroffene leide jedoch an heftigen Symptomen wie Lungenentzündungen und Atembeschwerden.

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