WWF: Klimawandel verschärft weltweiten Wassermangel
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. März ist Weltwassertag.
- Experten warnen vor einer Wasserkrise.
- In den letzten 100 Jahren sind über 50 Prozent der Feuchtgebiete verschwunden.
Der Klimawandel droht nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation WWF die weltweite Wasserkrise zu verschärfen. Gefährlich sei mit Blick auf das Jahr 2030 vor allem das Zusammenspiel von Wassermangel mit dem prognostizierten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern, teilte der Verband zum Weltwassertag am 22. März mit. Der Klimawandel bringe durch Dürren, Fluten und die Versalzung von Wasservorkommen den Wasserhaushalt der Erde aus dem Gleichgewicht. Betroffen seien vor allem Regionen in Afrika, dem Nahen Osten, Nordchina und auf dem indischen Subkontinent.
Über 50 Prozent der Feuchtgebiete verschwunden
«Die Wasserkrise ist zwar bekannt, aber immer noch ein blinder Fleck beim Klimaschutz», kritisiert Philipp Wagnitz, Referent für Süsswasser beim WWF Deutschland. «In den vergangenen 100 Jahren sind weltweit mehr als 50 Prozent der Feuchtgebiete verschwunden.» Diese Ökosystem seien nicht nur Heimat für bedrohte Tiere und Pflanzen, sondern auch ein Reservoir für sauberes Trinkwasser. Der WWF fordert daher die globale Fläche der geschützten Feuchtgebiete bis 2030 zu verdoppeln.
«Die Kriege der Zukunft werden um Wasser geführt», sagte Entwicklungsminister Gerd Müller vor dem Weltwassertag. «Schon heute führen uns die Dürren in Äthiopien oder der Wassernotstand in Kapstadt eindringlich die Folgen der zunehmenden Wasserknappheit vor Augen.»