Zentralrat der Muslime warnt vor neuer Dimension der Islamfeindlichkeit
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat sich alarmiert über die Bombendrohungen gegen Moscheen geäussert.

Das Wichtigste in Kürze
- Verband zeigt sich alarmiert nach Bombendrohungen gegen Moscheen.
Die bisher bekannt gewordenen Fälle seien nur die Spitze des Eisbergs, erklärte der islamische Verband am Freitag in Berlin. So hätten weitere betroffene Moscheevorstände jeweils die Sicherheitsbehörden alarmiert, teilweise sei dies aber «aus ermittlungstaktischen Gründen» nicht an die Öffentlichkeit gelangt.
In den vergangenen Tagen waren Bombendrohungen gegen Moscheen in Köln, München und dem nordrhein-westfälischen Iserlohn bekannt geworden, dazu weitere islamfeindliche Straftaten in Karlsruhe und Schleswig. Betroffen waren überwiegend Einrichtungen des türkisch-islamischen Moscheeverbands Ditib, laut ZMD aber auch in anderen muslimischen Verbänden organisierte Moscheegemeinden.
Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek sprach von einer «neuen Dimension der militant-extremistischen Muslimfeindlichkeit». Der ZMD habe «vollstes Vertrauen, dass die Sicherheitsbehörden alles unternehmen, um die Verursacher schnell zu fassen». Die Straftäter wollten mit ihren Drohungen den Zusammenhalt in der Gesellschaft zerstören. Die Politik sei nun aufgerufen, diesen Zusammenhalt «durch Solidarität» zu stützen.