Wynau

Mitarbeiter graben seltenen Fund im Kieswerk Wynau aus

Keystone-SDA
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Langenthal,

Im Kieswerk Wynau BE fanden Mitarbeiter einen seltenen Fund: Ein Stosszahn eines Mammuts kam bei Baggerarbeiten zum Vorschein.

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Beim Kiesausgraben mit dem Bagger ist in Wynau BE ein seltener Fund entdeckt worden: Es handelt sich um einen Stosszahn eines Mammuts, der rund 26'000 Jahre alt ist. - sda - Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Sébastien Dénervaud

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kies des Werks Wynau in Oberaargau wurde ein seltener Fund gemacht.
  • Dabei handelt es sich um einen Mammutstosszahn, der mehr als 25'000 Jahre alt ist.

Vor rund 26'000 Jahren schlängelte sich ein Fluss durch die Landschaft, wo heute einfacher Kies liegt. Damals grasten scheinbar auch Mammuts an den Ufern des Gewässers. Darauf lässt zumindest ein seltener Fund im Kieswerk Wynau schliessen.

Dort fanden Mitarbeiter einen Stosszahn eines Mammuts, der ungefähr einen halben Meter lang ist. Analysen von Forschern ergaben, dass das Fundstück aus der letzten Eiszeit der Erde stammte.

Die Mitarbeiter des Kieswerks hatten beim Kiesabbau im Sommer merkwürdige Gegenstände entdeckt. Vorsorglich schalteten sie den Archäologischen Dienst des Kantons Bern, wie die Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern am Montag mitteilte. Der Archäologische Dienst habe daraufhin bestätigt, dass es sich dabei um Fragmente eines Mammutstosszahnes handle.

Fundort war früher Fluss

Der Stosszahn stammt wahrscheinlich von einem erwachsenen Mammut-Bullen. Dieser sei in der Steppenlandschaft des Mittellandes im Vorfeld des Rhonegletschers gestorben. Glaziologen der Universität Bern haben den Fundort geprüft und vermuten, dass durch die heutige Kiesgrube einst ein Fluss durchzog. Zu diesem Schluss kamen sie aufgrund der Abfolge und Zusammensetzung der Sand- und Kiesschichten.

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Das sind die gefundenen Überreste des Mammuts. - Archäologischer Dienst des Kantons Bern

Der Fluss habe den liegengebliebenen Stosszahn an den Fundort geschwemmt. Überdeckt von Sand und Kies, seien die Fragmente dort gut geschützt über Jahrtausende im Boden erhalten geblieben.

Aus welcher Phase der Eiszeit der Fund genau stammt, sei nicht einfach zu bestimmen gewesen, hiess es weiter. Mithilfe von Radiokarbonmessungen konnte die Universität Bern den Zeitraum von 24'800 bis 24'100 vor Christus einschränken. Das Mammut sei in «unseren Gegenden» am Ende der letzten Eiszeit ausgestorben.

Seltener Fund in Wynau

Beim Fund handelt es sich um ein Einzelstück. Weitere Untersuchungen der Kiesschichten hätten keine anderen Entdeckungen ergeben. Der Archäologische Dienst und das Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern müssen nun eine Entscheidung treffen: Wie soll der Fund konserviert und wo soll er aufbewahrt werden?

Funde aus der Eiszeit sind laut Berner Bildungs- und Kulturdirektion selten. In der Kiesgrube Wynau wurde jedoch bereits 1979 ein Mammutstosszahn entdeckt, rund 400 Meter vom aktuellen Fundort entfernt.

Kommentare

User #6305 (nicht angemeldet)

Die Zähne der Baggerschaufel... ...

User #1137 (nicht angemeldet)

Damals war Klima-Katastrophe. Der Mensch ist nun das Mammut. Keine Angst - es kommt gut, für die Natur und die Welt.

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