Apex Legends holt EA Aktie aus dem Tief

Als EA am 6. Februar seine Quartalszahlen bekannt gab, sah die Welt für den Publisher noch ziemlich düster aus: Anstelle der erwarteten 1,75 Milliarden Franken hatte das Unternehmen im dritten Quartal lediglich 1,29 Milliarden eingenommen. Eine herbe Enttäuschung für die Anleger, auf welche die EA-Aktie mit einem Kursverlust von fast 15 Prozent reagierte.

Nur zwei Tage zuvor hatte EA mit der Blitz-Veröffentlichung des Titanfall-Ablegers Apex Legends überrascht. Ein unüberlegter Schnellschuss, wie viele befürchteten.

So kritisierte Ars Technica die Entscheidung, Apex Legends im gleichen Monat zu veröffentlichen, wie Anthem, als äusserst unklug. Beide Spiele seien als «only Online-Shooter» in einem ähnlichen Genre angesiedelt und würden sich gegenseitig konkurrenzieren, so die These. Und die Befürchtung ist gar nicht so weit hergeholt: Eine ähnlich unglückliche Launch-Konstellation vermieste EA in der Vergangenheit nämlich bereits die Veröffentlichung von Titanfall 2.

Wie die folgenden Tage zeigen sollten, entpuppten sich die Befürchtungen der Analysten als völlig unbegründet. In nur 3 Tagen vermochte Apex Legends, 10 Millionen Gamer in seinen Bann zu ziehen. Wider Erwarten überholte das Spiel damit den Hit-Shooter Fortnite deutlich, der die 10 Millionen-Marke erst nach 2 Wochen knacken konnte.

Der Erfolg von Apex Legends erweist sich damit als wahrer Segen für die gebeutelte EA-Aktie: So war der ursprüngliche Kursverlust vom 6. Februar bereits zwei Tage später wieder ausgebügelt und die Aktie erreichte zeitweise einen Höchstwert von 105, 45 US-Dollar (ca. 106 Franken).

Scheint also, als könnte EA mit dem Release von Apex Legends fürs erste aufatmen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das Spiel nicht als Strohfeuer erweist und sich auf lange Sicht zu etablieren vermag.