«Battlefield V»: Trailer löst heftige Debatte bei Gamern aus
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem ersten Trailer zu «Battlefield V» schiesst sich EA DICE ins eigene Bein.
- Die Entwickler müssen von der Fangemeinde harsche Kritik einstecken.
- Kritikpunkte: Realismus und politische Korrektheit.
EA DICE gibt seinen neuen Kriegsshooter «Battlefield V» zum Abschuss frei. Und gleich feuern die Fans los. Der Releasetrailer entpuppt sich als Enttäuschung für viele. Auf Youtube haben die Dislikes bald schon aufgeholt. Doch warum sind viele Gamer so aufgebracht? Nau hat einige Rückmeldungen zum kommenden Zweiten-Weltkriegs-Shooter gesammelt.
Realismus fehlt
Beim ersten Streitpunkt können sich die Fans nicht einigen, was für sie wichtiger ist: ein realistisches Spielerlebnis oder eine die Geschichte verzerrende Spassgranate? Der gezeigte Trailer sei zu actionlastig, verfremdend und lebe nicht von der
Authentizität. Die schmerzhafte Vergangenheit würde einfach mit einer locker-flockigen, farbenfrohen Atmosphäre überdeckt – das zu stark an Fortnite erinnert. Ein Reddit-Mitglied schreibt:
«Wenn ich an den 2. Weltkrieg denke, denke ich an: Saving Private Ryan, Band of Brothers, The Pacific – hart, dunkel, blutig und mit entsetzlichen Kämpfe verbunden. Ich denke nicht an Frauen, Gesichtsbemalungen, Baseballschläger und prothetische Hakenarme, alles in einem bunten Cartoon-Stil eingekapselt.»
Hauptsache Spass
Auf der Gegenseite verteidigen Fans, dass ein Game nicht historisch korrekt sein muss, es muss einfach Spass bereiten. Ausserdem fokussiere sich der Trailer auf den Multiplayer-Modus – die Kampagne könnte sich ganz anders anfühlen.
Ein Reddit-User untermalt, dass der Spieler selbst entscheidet, wie er in den Krieg ziehen will: «Du kannst trotzdem eine Standard-Militäruniform tragen und das wahre Gesicht des Krieges genauso authentisch wiedergeben.»
Ein anderer Forumbeitrag liest sich: «Was ich auch nicht verstehe, ist, wie eine farbenfrohe Palette, einem sich wiederholenden und karikativen Arcade-Shooter wie Fortnite ähneln sollte. Hört auf, euch zu beschweren, bis wir Gameplay sehen.»
Politische Korrektheit
Ein weiterer Hotspot: politische Korrektheit. Im Trailer taucht eine Frau mit Armprothese auf, ein schwarzer Soldat mit Katana und ein Geselle, der an Kratos von «God of War» erinnert. Vor allem die Dame trifft bei Gamern den wunden Punkt. Für einige Fans ein No-Go, da vor allem Männer sich auf den Schlachtfeldern opferten. Andere stören sich daran, dass die Feministenpropaganda wieder zugeschlagen hat. EA DICE müsste unbedingt wieder die politische Korrektheit in die Gesichter der Spieler drücken, beklagen sich einige Gamer.
Der Reddit-User Darth-Cindros beklagt sich: «Die SJW-Kultur ist giftig und ruiniert potentiell gute Unterhaltung mit ihrem scheinbaren Bedürfnis nach
‹Vielfalt›
und
‹Inklusivität›. Dieser Trailer stank nach politischer Korrektheit, mit einer Frau als Frontsoldatin und dazu noch behindert! Es schreit nur nach
‹Schau, wie fortschrittlich wir sind›.»
Die falsche Repräsentation der Frau sei laut einem Youtube-Nutzer das Hauptproblem. Er schreibt: «Sie hatten die Chance, echte Frauen ins Spiel zu bringen, um die Schwierigkeiten zu zeigen, denen sie als Kämpferinnen ausgesetzt waren. Stattdessen haben sie ein britisches Piratenmädchen mit Braveheart-Bemalung, die an vorderster Front aufmischt.»
Auch Frauen hätten tapfer mitgekämpft
Die Entwickler von «Battlefield V» klären auf: Die Heldin im Trailer sei eine Widerstandskämpferin im Schauplatz Norwegen. In den sozialen Medien verbreiten Fans Links von historischen Begebenheiten und möchten beweisen, dass Frauen sehr wohl mitgekämpft haben.
Quellen: Reddit-Forum