Cyberpunk 2077: Enthüllungen hinter dem Launch-Fiasko
Miles Tost, Level Design Acting Lead bei CD Projekt Red, äussert sich auf der Gamescom über den katastrophalen Start von Cyberpunk 2077.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitarbeiter von CD Projekt Red hat sich über den Start von Cyberpunk 2077 geäussert.
- Ein Grund für den Misserfolg war die Entwicklung für neun verschiedene Plattformen.
- Zeit- und Kostenfaktor waren aufgrund mehrmaliger Verzögerungen ebenso problematisch.
Ein Insider von CD Projekt Red konnte das Debakel rund um den Start von Cyberpunk 2077 erklären. Die «Gamestar»-Redaktion hatte während der Gamescom 2023 die Chance, mit ihm zu sprechen.
Herausforderungen des Launches
Miles Tost, Level Design Acting Lead bei CD Projekt Red, erklärte, dass mehrere Faktoren zum problematischen Start beigetragen haben. Einer davon war die Entwicklung des Spiels für neun verschiedene Plattformen. Dies führte dazu, dass Bugs nur auf bestimmten Plattformen auftauchten, also nicht bei allen. Diese Situation verursachte zusätzliche Verzögerungen.
Cyberpunk 2077: Kosten gegen Qualität
Jede Verzögerung bedeutete hohe Kosten für das börsennotierte Unternehmen CD Projekt Red. Das Team musste ständig abwägen: Sollte man eine Verschiebung in Kauf nehmen oder geringere Verkaufszahlen wegen der Fehler akzeptieren? Im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler, nach jeder Verschiebung sofort einen neuen Release-Termin anzukündigen.
Tost gab zu, dass das Entwicklerteam am Tag des Starts sehr enttäuscht über die negativen Reaktionen war. Es fühlte sich vom Management im Stich gelassen. Doch sie hätten aus ihren Fehlern gelernt und eine Anti-Crunch-Mentalität entwickelt.
Die neue Arbeitshaltung kommt nun der Cyberpunk-Erweiterung Phantom Liberty zugute, an der das Team fast drei Jahre gearbeitet hat. Kleinere Teams arbeiten jetzt an kleineren Teilen des Spiels und haben dabei viel Freiraum. Die Teamleiter sorgen dafür, dass am Ende alles zusammenpasst.