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Pokémon Go-Fest lockt Tausende aus aller Welt an

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Deutschland,

Manche sind sogar aus der fernen Heimat der kleinen Monster – aus Japan – angereist. Zum Internationalen «Pokémon Go»-Fest strömen Fans nach Deutschland.

Pokémon Go Fest
«Pokémon Go»-Spieler - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum Sonntag lädt das Pokémon Go-Fest nach Dortmund ein.
  • Fans aus aller Welt gehen gemeinsam auf die Jagd nach den virtuellen Monstern.

Sie steigen plötzlich aus dem Wasser, hocken frech im Gebüsch, zeigen sich unerwartet am Fusse mächtiger Bäume. Tausende Jäger aus aller Welt spüren sie auf, verfolgen die Monster allein oder in Gruppen – Kopf gesenkt, Hand mit Wischbewegung am Smartphone.

Zum Start des internationalen «Pokémon Go»-Festivals strömen Online-Gamer – einige auch kostümiert – in den Dortmunder (D) Westfalenpark und durchkämmen die virtuellen Lebensräume nach den versprochenen besonders seltenen Minis. «Ich habe grad eins gefangen, das es sonst nur in Amerika gibt», ruft Emanuela, eigens aus Genua (I) angereist. «Es macht Spass, man muss sich bewegen, lernt viele Leute kennen.»

Im Park sind Kinder, Jugendliche, Familien, leicht Ergraute und Senioren auf den Beinen. Man hört Englisch, Französisch, Polnisch, Schwedisch, Holländisch, Chinesisch, Japanisch. Das Pärchen Takuya und Mizuho Yamato ist extra von Kyoto ins Ruhrgebiet geflogen.

Pokémon-Fans kommen extra aus Japan

«Wir lieben Pokémon», erzählt der Unternehmer Takuya (46). «Am schönsten ist es in der Gruppe. Deshalb sind wir hier. Und nächsten Monat geht's nach Yokohama (JPN), da ist wieder ein grosses Pokémon-Event.»

Für Nicht-Insider, die maximal von Pikachu gehört haben: Der Spieler – Trainer – macht allein oder im Team Jagd auf die knallbunten Monster. In der Regel gilt: je seltener die Pokémon, desto kampfstärker. Erfolgreiche Trainer steigern ihre EP-Punkte, man lässt die Pokémon auch in Arenen gegeneinander antreten.

Pokemon Treffen in Dortmund
Jugendliche spielen in einem Park Pokémon GO auf ihren Smartphones. - dpa

Neben einer überdimensionierten Powerbank-Station zum Akku-Aufladen jubelt eine junge Britin. Sie hat gerade ein seltenes Wasser-Pokémon geschnappt. «Wenn man fit ist, kann man hier 100 in einer Stunde fangen.» Aber: «Das Netz ist nicht so gut, meine Freundin fliegt immer wieder raus.»

Auf dem Veranstaltungsgelände waren zusätzliche Mobilfunkanlagen errichtet worden, das sollte eigentlich ein unbeschwertes Online-Gaming sicherstellen.

25'000 Gamer pro Tag

Rund 25'000 Gamer pro Tag erwartet der US-amerikanische Spieleentwickler Niantic bis Sonntag, spricht vom grössten «Pokémon Go»-Event in Europa. Aber ist der Hype nicht allmählich vorbei – gut drei Jahre, nachdem die App auf den Markt kam?

Ein Niantic-Sprecher sagt, die App sei bis Ende 2018 mehr als eine Milliarde Mal heruntergeladen worden. Und 2018 sei «überaus erfolgreich» gewesen.

Was macht den Reiz aus? «Der starke gemeinschaftsbildende Aspekt», meint Medienwissenschaftler Hanns Christian Schmidt. Und es fasziniere viele nach wie vor, virtuell, aber zugleich unter Einbeziehung der realen Umgebung und mit oft völlig unbekannten Menschen «physisch zu interagieren».

In der Tat bilden in Dortmund etwa Polen mit Kanadiern fix ein Team, ein chinesisches Paar tut sich mit einer deutschen Gruppe zusammen.

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