Wie der Konami Code die Popkultur eroberte
Der Konami Code ist inzwischen fest in den heutigen Medien verankert, überall findet man mit ihm Easter Eggs. Doch wie nahm die Tastenkombination ihren Anfang?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konami Code ist ein Cheat-Code, der erstmals beim Videospiel Gradius in 1986 auftrat.
- Er verhalf den Spielern schwierige Games auch mit weniger Übung zu meistern.
- Durch seine grosse Beliebtheit hinterliess er auch in anderen Medien seine Spuren.
↑ ↑ ↓ ↓ ← → ← → B, A, Start: Es gibt wohl kaum eine bekanntere Tastenkombination als den legendären «Konami Code». Kazuhisa Hashimoto, der Schöpfer dieses Cheat-Codes, verstarb diese Woche im Alter von 61 Jahren. Sein Werk wird die Popkultur allerdings noch viele Jahre als Easter Egg bereichern.
Herkunft des Konami Code
Erstmals tauchte die Eingabesequenz in Gradius auf, einem Shoot'em Up aus 1986. Dort versorgte sie den Spieler mit allen Power-Ups, die man im Spiel überhaupt finden konnte. Da das Durchspielen von Gradius sich als eine ziemliche Herausforderung erwies, wollte man damit den Testspielern unter die Arme greifen. Da das Entfernen des Codes zu weiteren Programmierfehlern führte, liess man ihn bei der Veröffentlichung von Gradius drin.
Es dauerte nicht lange, bis der Code unter dem Grossteil der Spieler bekannt wurde. Mit dem Release von Contra in 1988 gewann der Konami Code allerdings erst richtig an Bedeutung. Im bekanntermassen schweren Run'n'Gun galt der Cheat beinahe als Notwendigkeit, da er dem Spieler 30 Bonusleben schenkte. Von da an wurde der Code zu einem bleibenden Phänomen.
Ob Castlevania, Metal Gear Solid oder Dance Dance Revolution: Seit seiner Erfindung taucht der Code in über 100 Konami-Games als hilfreicher Cheat oder Easter Egg auf. Er schaltet neue Charaktere, Waffen und Spielmodi frei oder bringt die Spieler mit seinen unterhaltsamen Auswirkungen zum Lachen.
Konami Code in anderen Games
Von seiner Beliebtheit machte aber nicht nur Konami Gebrauch. Inzwischen ist der Konami Code bei den verschiedensten Games, Programmen oder Webseiten aufzufinden – auch heute noch. Bei Fortnite beispielsweise konnten experimentierfreudige Spieler während dem Black-Hole-Event vor dem Start von Chapter 2 ein Minispiel freischalten.
Auch Rocket League hält eine Überraschung für diejenigen bereit, die den Konami Code eintippen. Der Titelbildschirm sowie dessen Soundtrack wechseln mit der Eingabe zu «Supersonic Acrobatic Rocket-Powered Battle-Cars».
Auch Webseiten haben Easter Eggs
Es gibt ausserdem eine ganze Liste von Webseiten, bei denen Entwickler den Konami Code versteckt haben. Die Eingabe findet mit den Buchstaben- und Pfeiltasten statt, während der «Start»-Knopf durch Enter ersetzt wird.
Auch scheinen Hersteller von Sprachassistenten nicht wiederstehen zu können, den Konami Code in ihre Produkte zu verbauen. Sowohl Google Assistant als auch Siri und Alexa halten nämlich eine Überraschung für ihre Nutzer bereit.
Wie man sieht, hat sich der Konami Code inzwischen zu einem festen Bestandteil der Popkultur etabliert. Schöpfer Kazuhisa Hashimoto mag zwar verstorben sein. Sein Werk und somit auch die Erinnerung an ihn haben allerdings noch einige Extra-Leben vor sich.